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Polizisten bestreiten Vorwürfe


Dessau (dpa). Im Prozess um den qualvollen Feuertod des Asylbewerbers Oury Jalloh in einer Polizeizelle haben die beiden angeklagten Polizisten die Vorwürfe im Wesentlichen bestritten. Ein 46 Jahre alter damaliger Dienstgruppenleiter gab zu Prozessbeginn am Landgericht Dessau zwar zu, den Warnton des Rauchmelders der Gewahrsamzelle abgestellt zu haben. Er bestritt gestern aber, sich nicht rechtzeitig auf den Weg zur Zelle begeben zu haben. »Nach dem Öffnen der Tür schlug uns schwarzer Qualm und beißender Rauch entgegen. Man konnte weder atmen noch was sehen, es ging nichts mehr«, sagte er.
Der 21 Jahre alte Asylbewerber aus Sierra Leone war im Januar 2005 in einer Polizeizelle in Dessau gestorben. Trotz Fesselung an Händen und Füßen soll er mit einem Feuerzeug einen Brand ausgelöst haben

Artikel vom 28.03.2007