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Abschied von St. Elisabeth

Heeper Pfarrei St. Hedwig möchte die Altenhagener Kirche verkaufen

Altenhagen (-er). Die Würfel sind gefallen: Die katholische Pfarrei St. Hedwig Heepen gibt die St. Elisabeth-Kirche an der Wolfsheide auf. Derzeit laufen die Vorbereitungen für den Verkauf.

Zwar gab es in dem Gotteshaus noch jede Wochen einen Gottesdienst, doch sonntags blieben die Bänke leer - die Gläubigen waren zur Messe in der Heeper St. Hedwig-Kirche eingeladen. Es fehle an Geld und Mitarbeitern, um Kirchen wie St. Elisabeth, die sich in einer Randlage befindet, erklärt Pfarrer Gerhard Pietzonka. Dem 69-jährigen Seelsorger ist es lieber, die Gemeinde unter einem Dach zu haben. Für die Gemeindemitglieder aus Oldentrup wird ein Kirchenbus zur Überwindung der Entfernung eingesetzt. Von St. Elisabeth bis St. Hedwig seien es rund fünf Kilometer, schätzt Pfarrer Pietzonka.
Zwar ist die Anfang der 50er Jahre gebaute Kirche am Rand der Altenhagener Siedlung vor einigen Jahren noch renoviert worden, doch langfristig lässt sie sich nicht halten. Zwar haben die Altenhagener Gläubigen immer wieder viel zur Erhaltung des Gebäudes beitragen, doch das zuständige Erzbischöfliche Generalvikariat wollte keine weiteren Investitionen tätigen. Ältere Bürger erinnern sich noch, dass dort einmal in der Nachbarschaft ein Kinderheim existierte, das von Ordensschwestern geleitet wurde. Dieses Gebäude wurde in den 70er Jahren abgerissen.
Einen Kaufinteressenten gibt es bereits, allerdings seien noch viele juristische Dinge zu bedenken, erklärt der Pfarrer. Und vor einer neuen Nutzung muss das Gotteshaus erst einmal entweiht werden. Pfarrer Pietzonka möchte alles noch regeln, bevor er in den Ruhestand geht. Der Bischof ist seinen Wunsch nachgekommen, so dass der Seelsorger zum 31. Oktober sein Amt niederlegen kann.

Artikel vom 24.03.2007