24.03.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

TuS 97 II (fast) am Ziel der Wünsche

Handball: Heimsieg bedeutet Aufstieg - HSG-Damen mit »zweiter Luft«

Bielefeld (WB-eike). Fünf Spieltage vor Saisonende hat Handball-Bezirksligist TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck II den Aufstieg vor Augen. Sollten die Mannen von Coach Jurek Gorski ihr Heimspiel gegen HSG Rietberg-Mastholte gewinnen, können an der Dorfstraße bereits heute Abend die Sektkorken knallen und die Versetzung in die Landesliga gefeiert werden.

Dass in Jöllenbeck nicht nur guter Handball gespielt wird, sondern auch kräftig gefeiert werden kann, bewiesen die »Jürmker« in der Vorsaison, als nach dem Oberliga-Aufstieg der »Ersten« wochenlang der Ausnahmezustand im Bielefelder Norden herrschte. Ganz so turbulent soll es diesmal aber laut TuS 97-Spieler Flemming Klein (noch) nicht zugehen: »Wir haben nichts Großartiges vorbereitet. Unser Ziel ist es, Meister zu werden. Erst wenn das erreicht ist, werden wir richtig feiern«. Dass im wahrscheinlichen Falle des Aufstieges, zu dem schon ein zweiter Platz berechtigen würde, dennoch »ein Fässchen geöffnet wird«, wollte Klein nicht verhehlen. Die Chancen dafür stehen äußerst gut. Klein: »Wir sind seit 14 Monaten zu Hause ungeschlagen und wollen natürlich den Aufstieg schon zu diesem frühen Zeitpunkt perfekt machen«.
Das Gefühl des Aufstiegs kennt man auch bei der TG Schildesche nur allzu gut. Auch wenn es diesem Jahr zu einem weiteren Durchmarsch nicht ganz reicht, so spielt der Neuling als derzeit Tabellendritter eine hervorragende Saison. Nach der unglücklichen Heimniederlage gegen Hüllhorst sieht Coach Sebastian Cuhlmann gegen den kommenden Gegner gleich doppelten Grund zu gewinnen: »Wir wollen uns einmal für das extrem schlechte Hinspiel revanchieren und zum anderen unsere Zuschauer für die Hüllhorst-Niederlage entschädigen«. Dafür muss laut Cuhlmann vor allem »die Torausbeute verbessert« werden. Denn mit Hörste erwartet die TG »ein individuell teilweise stärker besetztes Team, als wir es sind, das es nur nicht immer geschafft hat, als Mannschaft aufzutreten«.
Die HSG Schröttinghausen-Babenhausen findet sich mit Platz sechs im Niemandsland der Staffel 2 wieder. Sowohl nach unten als auch nach oben hin scheint nicht mehr viel zu gehen. Im Heimspiel gegen den Vierten aus Senden gilt es nun, einen besseren Eindruck zu hinterlassen als bei der 26:36-Hinspielklatsche. Bei den derzeitigen personellen Problemen ein nicht ganz einfaches Unterfangen.
Die Verbandsligadamen der »Schrötties« meldeten sich in der Vorwoche mit einer beeindruckenden Leistung zurück im Abstiegskampf. Der Sieg gegen den Mitkonkurrenten aus Steinhagen ließ die HSG vorerst auf einen Nichtabstiegsplatz klettern. Coach Andre Pohl versucht vor dem Wettringen-Spiel den Druck von seinem Team zu nehmen: »Wir sollten die Erwartungen nicht zu hochschrauben. Wir sind dort nicht mehr als ein Außenseiter. Nur weil wir in Steinhagen gewonnen haben, ist nicht auf einmal alles anders«. Pohl wäre zufrieden, wenn seine Damen dort »an die Leistung anknüpfen könnten. Die Mädels sind hoch motiviert und wollen jetzt die Kurve kriegen.«
Nach dem Motto »Totgesagte leben länger« scheint die neue Denkweise in Schröttinghausen die Köpfe befreit zu haben. Seit längerem plant man bei der HSG zweigleisig und könnte auch mit einem Abstieg leben: »Die Erwartungen waren einfach zu hoch. Nun sagen wir uns, es war ein schönes Jahr und wir schauen, was noch möglich ist«, erklärt Pohl die neue Philosophie. Das Restprogramm lässt berechtigte Hoffnungen auf den Klassenverbleib zu.
Die Regionalliga A-Jugend des TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck erwartet zum Saisonabschluss (So., 14.15 Uhr) den Klassenprimus aus Solingen, das derzeit beste deutsche Jugendteam. Die Jürmker bekommen es mit vielen Spielern zu tun, die über kurz oder lang in der Bundesliga landen werden.

Artikel vom 24.03.2007