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Die »Serie« soll halten

Oberliga: Arminia II ohne Vacek und Kocin ins Derby


Bielefeld (WB/jm). Mit seiner Anwesenheit klappt es nicht. Ernst Middendorp hält sich am Spieltag im Ausland auf. Dabei hätte es die Oberliga-Mannschaft von Arminia sicher zusätzlich motiviert, wenn sich der neue Bielefelder Cheftrainer unter die Zaungäste im Stadion Brackwede gemischt hätte, um sich ein Bild vom Leistungsvermögen des Unterbaus zu machen. Die aufstrebende U 23 trifft im OWL-Derby auf den FC Gütersloh (So., 15 Uhr). In fünf Spielen unter Detlev Dammeier haben die DSC-Amateure noch nicht verloren.
Nach dem famosen 5:0-Streich im Wattenscheider Lohrheidestadion gönnte der Trainer seiner Crew ein freies Wochenende, was der Ex-Profi als »richtige Antwort auf so ein Spiel« empfand. Kraft tanken für die »Woche der Wahrheit«, die noch ein Heimspiel gegen Verfolger Westfalia Herne (Mi., 28.3., 18 Uhr) und den Gang zum Spitzenreiter SV Lippstadt (So., 1.4., 15 Uhr) vorsieht. »Es liegt an uns, unsere Form zu bestätigen. Gütersloh wird alles versuchen, uns zu schlagen«, meint Dammeier, der sich gestern Mittag »nur so« in Rheine das U 17-Länderspiel zwischen Deutschland und Schottland (4:1) ansah.
Mit dem Verlauf der Trainingswoche, die »etwas unter schwierigen Aspekten« litt, war er »nicht so ganz zufrieden«. Auch im Nachbarschaftsduell werden seine Reihen gelichtet sein. Zu den Langzeitverletzten Zlatko Janjic (Kreuzbandriss, zweifacher Torschütze im Hinspiel) und Thilo Versick gesellen sich die Ausfälle von Umut Kocin und Kamil Vacek, beide im Länderspieleinsatz.
Teammanager Hans Scholz freut sich schon auf die von ihm moderierte Pressekonferenz nach dem Spiel, wenn er mit zwei früheren Arminia-Galionsfiguren auf der Bank Platz nehmen kann. »Detlev Dammeier und Thomas Stratos; das allein ist doch schon eine tolle Konstellation, oder?«
Ob womöglich ein David Kobylik, Tobias Rau, Thorben Marx oder auch andere von »oben« in die »Zwote« beordert werden, wird sich zeigen. Die Entscheidung darüber soll am Samstag fallen. Scholz mahnt nur: »Wir dürfen bloß nicht den Durchblick verlieren. Es dürfen schließlich nicht mehr als drei Ü 23-Spieler gleichzeitig auf dem Platz stehen«.
Das erste Treffen vor 2300 Zuschauern im Gütersloher Heidewald, damals unter der Regie von Dr. Jörg Weber, war mit 3:1 eine klare Sache für die Bielefelder. FCG-Coach Thomas Stratos sieht in den Arminen »das Team, das am besten aus der Winterpause gekommen ist.« Diesen Eindruck würde Detlev Dammeier liebend gerne bestätigen. »Wir versuchen, die Titelfavoriten weiter unter Druck zu halten. Das wollen wir mit einem Sieg unterstreichen, sonst war unsere schöne Aufjoljagd nicht so viel wert.«

Artikel vom 24.03.2007