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MVA-Pläne
gestoppt

Mängel im Antrag


Von Karl Pickhardt
Paderborn (WB). Der umstrittene Bau eines müllbefeuerten Industrieheizkraftwerkes am Paderborner Stadtrand ist vorerst gescheitert. Die Bezirksregierung setzte gestern Nachmittag das Genehmigungsverfahren aus. 45 000 Menschen hatten in und um Paderborn gegen die Müllverbrennungsanlage Einwände erhoben.
Die von der Kraftwerksgesellschaft Mönkeloh (KMG) vorgelegten Antragsunterlagen weisen derart große Mängel und falsche Angaben zur Schadstoffbelastung aus, dass Dezernent Wolf-Christian Denkhaus am dritten Tag des Erörterungstermins im Paderborner Schützenhof am Nachmittag vorzeitig die Notbremse zog und das Genehmigungsverfahren unterbrach.
Gleichwohl ist damit der Bau einer 60 Millionen teuren MVA in Paderborn noch nicht endgültig vom Tisch. Die KMG kündigte mit ihrer Sprecherin Dr. Andrea Versteyl (Hamburg) bereits neue Anträge für den Bau eines Heizkraftwerkes zur Energieerzeugung in Paderborn an. Ein komplett neues Genehmigungsverfahren währt nach Einschätzung von Dezernent Denkhaus etliche Monate.
Im neuen Genehmigungsverfahren muss die KMG eine leistungsstarke Filtertechnik zur schadstoffarmen Rauchgasreinigung nachweisen. Daran war die KMG mit dem Entsorgungsunternehmen Stratmann (Bestwig) im gestoppten Verfahren gescheitert.

Artikel vom 23.03.2007