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Bohlen-Lob macht Mut
Der Traum von der Musik-Karriere: Charleen White hofft auf den Durchbruch
Es ist der Traum von Millionen von Teenagern: Auf den großen Bühnen dieser Welt zu stehen. Berühmt zu sein. Auch Charleen White träumt von einem Leben als Superstar. Doch während für die meisten bereits in der Eck-Kneipe beim Karaoke-Wettbewerb Endstation ist, hat die 23-Jährige das Ziel genau vor Augen.
Charleen White ist eine Kämpferin. Die junge Frau aus Bad Oeynhausen weiß, was sie will. Seit der Kindheit feilt sie an ihrer Karriere. Doch dass der Sprung ins Musik-Geschäft keineswegs von heute auf morgen möglich ist, hat die 23-Jährige schon selbst erlebt. »Wenn du irgendwann wirklich einmal richtig erfolgreich sein willst, brauchst du mehr als eine gute Stimme«, sagt sie. »Ehrgeiz, Disziplin, harte Arbeit und den unbedingten Willen«, zählt Charleen White auf, worauf es ankommt. Jeden Tag trainiert sie ihre Stimmbänder, Tonleitern rauf und runter.
Diese rauen, souligen Töne, die aus ihrem Mund kommen, erinnern an Pop-Diven wie Whitney Houston oder Toni Braxton. »Mit denen würde ich mich aber nie vergleichen. Ich habe einen Riesen-Respekt vor diesen Frauen«, sagt Charleen White, der nicht nur die unverwechselbaren Stimmen ihrer beiden Vorbilder imponieren. Es ist vielmehr die Bühnenpräsenz, die »atemberaubende Eleganz«.
An ihren ersten großen Auftritt vor Publikum kann sich Charleen White noch genau erinnern. Auf ihrem Abschlussball gab die Realschülerin den Braxton-Klassiker »I don't want to« zum Besten. »Ich weiß noch, dass mir die Knie wahnsinnig geschlottert haben. Trotzdem war es ein super Gefühl, auf der Bühne zu performen.« Seit dieser Feuertaufe hat Charleen ihre Karriere stetig vorangetrieben. Als Frontfrau in unterschiedlichen Gruppen hat sich die Künstlerin in Ostwestfalen einen Namen gemacht. »Ich habe viele Leute kennengelernt und Erfahrungen sammeln können«, sagt sie. Allerdings nicht nur positive: »Einige Personen haben mir die Sterne vom Himmel versprochen. Meistens blieb es jedoch dabei. So gutgläubig wie früher bin ich aber nicht mehr.«
Momentan treibt die 23-Jährige ihr neues Projekt voran. Gemeinsam mit vier talentierten Nachwuchs-Tänzern studiert sie eine Show ein, die in einigen Monaten fertig sein soll. Mit Mali Mews (18), Chuong Tran (22), Agata Wolanska (19) und Tim Kox (20) ist sich Charleen White sicher, eine professionelle Combo gefunden zu haben. In der Gruppe wird die Oeynhausenerin die Hauptrolle spielen. »Zu einer guten Sängerin gehören auch gute Tänzer«, findet sie.
Bei der RTL-Casting-Show »Deutschland sucht den Superstar« (DSDS) hat Charleen White bereits ihr Solo-Glück probiert. Nachdem sie sich in einem Vorentscheid gegen 400 Konkurrenten durchgesetzt hatte, durfte sie vor der DSDS-Jury in Hamburg singen. Trotz einer Lungenentzündung machte sie sich auf den Weg in die Hansestadt. »Ich war wirklich fix und fertig und habe kaum einen Ton herausbekommen.« Obwohl sie das Ticket zum Recall nicht bekam, erkannte die Jury ihr großes Talent: »Dieter Bohlen hat gesagt, dass ich eine tolle Stimme habe, und ich es im kommenden Jahr wieder versuchen soll.«
Man kann über die Bohlen-Tipps streiten. In Charleen Whites Fall hat der Pop-Titan jedoch sicher recht.
Moritz Winde

Artikel vom 14.04.2007