Von Elmar Neumann Paderborn (WB). So hoch die Anforderungen einer Englischen Woche auch sind - sie hat einen großen Vorteil: Die Paderborn Baskets haben gar keine Zeit, sich länger mit dem bitteren Pokal-Aus gegen Quakenbrück zu beschäftigen, denn schon morgen steht in Nürnberg die nächste bedeutende Begegnung auf dem Plan. Gesprochen wurde und wird über die 76:81-Niederlage im Viertelfinale gegen die Artland Dragons natürlich trotzdem. Schließlich gilt es aus diesem dritten Negativerlebnis in Folge die richtigen Konsequenzen zu ziehen. »Auf die Wurfquote haben wir keinen Einfluss. Die Jungs trainieren gut, haben derzeit aber einfach eine Phase, in der sie nicht treffen. Doch die vielen anderen Fehler, die kann man abstellen«, sagt Trainer Doug Spradley. Obwohl die Baskets gegen die Dragons aus der Mittel- und Maximaldistanz lediglich 20 Prozent ihrer Würfe verwandelten, wahrten sie sich bis in die Schlussminute der Pokal-Partie eine Siegchance. Dann waren es abstellbare Fehler wie ein Technisches Foul für Reggie Golson und ein Ballverlust von Jordan Collins, die die Gäste zu folgenschweren Treffern nutzten. Nachlässigkeiten, die selbst aus dem vermeintlich leichten Gastspiel beim finanziell wie sportlich angeschlagenen Tabellenvorletzten Nürnberg eine schwere Aufgabe machen würden. Meister Köln genügten jüngst »50 Prozent« (O-Ton Spradley), um auch ersatzgeschwächte Franken mit 85:70 zu schlagen. Das Paderborner Potenzial, da ist der Coach sicher, wird nicht reichen, um mit halber Kraft zu gewinnen. Entsprechend ernst wird der Auftritt genommen. Bereits heute macht sich der Aufsteiger auf nach Nürnberg. Kehrt er mit dem zwölften Sieg zurück, ist eines perfekt - der Klassenerhalt. Aber der ist nicht mehr Spradleys Ziel. »Wir wollen in die Play-offs. Damit das gelingt, müssen wir in Nürnberg wieder mit dem Gewinnen beginnen.« Der Pokal-Pleite waren Niederlagen gegen Berlin und Köln vorausgegangen.
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