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Trommelwirbel im Konferenzsaal

200 000 Euro: Sparkassenstiftung hilft den 15 Bielefelder Förderschulen


Bielefeld (WB/mzh). Gehören die 15 Bielefelder Förderschulen - zumindest in Teilen - der Sparkasse? In der Runde der Schulleiter, die gestern in der Sparkassenzentrale an der Schweriner Straße zusammenkam, wurde diese humorige Vorstellung gestreift: Die Stiftung des Geldinstituts unterstützt zum mittlerweile vierten Mal heiß herbeigesehnte Projekte - und so mancher Schulhof, so manche Werkstatt wäre ohne diese großzügige Hilfe kaum benutzbar.
»Das Engagement für die Kinder ist uns eine Herzensangelegenheit«, sagte Sparkassenchef Hans-Georg Vogt. »Aber wir erhalten auch viel zurück, denn die pädagogischen Ergebnisse, die kreative Vielfalt der Maßnahmen und die Reaktionen der Kinder zeigen, wie willkommen unsere Hilfe ist.«
Elf Erstklässler der Leineweberschule kleideten ihren Dank in Töne: Sie erklärten den Konferenzsaal der Sparkasse zum Instrument und trommelten zu den Gitarrenklängen ihrer Musiklehrerin Petra Borgert-Menzel auf Fensterscheiben, Wänden, Stühlen und Tischen.
Seit Beginn der Aktion »Soziale Maßnahmen« stellte die Sparkasse 200 000 Euro zur Verfügung - jedes Jahr einen Sockelbetrag für jede Schule plus einen von der Schülerzahl abhängigen Betrag. Die Pädagogen wissen, was sie daran haben, und bedankten sich gestern für die Hilfe, die nach Vogts Angaben auch in den kommenden Jahren geleistet wird. Karin Berndt-Schmidt (Hamfeldschule) überreichte Vogt ein Glas edle Bio-Orangen-Apfel-Marmelade, und Reinhard Kerlin (Schule am Möllerstift) beschenkte ihn mit einer österlichen Laubsägearbeit aus der schuleigenen Werkstatt, einem fröhlichen Hasen, der bunte Eier auf einem Tablett serviert.
»Das ist mehr als nur ein kleiner Zuschuss, das ist eine große Sache«, meinte die für die Förderschulen zuständige Schulrätin Karin Tscherniak erfreut. Im Namen der Stiftung überreichte Petra Werning das Geld, mit dem wichtige Projekte auf den Weg gebracht oder vollendet werden können. Dazu gehört die Anschaffung eines Kletterspielhauses (Albatros-Schule) ebenso wie die Erweiterung einer Bücherei (Leineweberschule). Weil viele Eltern ihre Kinder ohne Frühstück in den Tag entlassen, sind Schülercafés beliebt. Und mittellose Jugendliche freuen sich, dass sie dank einer Finanzspritze ihre Kameraden auf Klassenfahrt begleiten können.

Artikel vom 23.03.2007