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»Ich freue mich, dass
Dammi Erfolg hat«

FCG-Trainer Thomas Stratos will DSC Arminia II ärgern


Bielefeld (WB/jm). »Der DSC Arminia ist mein Lieblingsverein.« Es ist lange Jahre her, dass Thomas Stratos diesen Satz in den WB-Block diktiert hat. Doch gleichwohl ungebrochen gültig, wie der Trainer des Fußball-Oberligisten FC Gütersloh gestern bekräftigte. »Bei Arminia habe ich meine schönste Zeit als Fußballer gehabt. Natürlich hängt mein Herz immer noch an dem Verein.«
Und dazu die Middendorp-Rückkehr. »Was gibt es Schöneres, als dass Ernst wieder da ist? Der passt immer zum DSC. Ich kann mir in dieser prekären Situation keinen besseren Trainer für die Mannschaft vorstellen als ihn.«
Die Verbundenheit zum DSC muss am Samstag (15 Uhr, Stadion Brackwede) für 90 Minuten unterbrochen, wenn sein FCG alles daran setzt, dem vier Plätze und drei Punkte besser stehenden DSC Arminia II auf dem Weg nach oben ein Bein zu stellen. »Das wird ein interessantes, ein schönes Spiel. Ich freue mich für Dammi, dass er solchen Erfolg hat. Er hat die Mannschaft super im Griff. Aber mit dem Kader muss er die Regionalliga auch angreifen,« zollt er Arminias U 23 Respekt. Für die Gäste geht es vor allem ums Prestige. Obgleich die Heidewald-Crew um den Ex-Arminen Marcel Leeneman bloß sechs Zähler hinter dem führen SV Lippstadt lauert, konnten sich die Vereinsoberen nicht dazu durchringen, eine Lizenz für die Regionalliga zu lösen. Somit kann Thomas Stratos die restlichen elf Punktspiele bereits als Vorbereitung auf die Serie 2007/08 verwenden.
»Mit den letzten drei Spielen der Hinserie und den ersten Partien der Rückrunde haben wir einiges kaputt gemacht. Das war einfach ärgerlich,« weiß Stratos. Das Murren ob des Aufstiegsverzichtes ist inzwischen verhallt. Der Coach versucht das Dilemma zugleich als Motivationsanreiz zu nutzen, hofft auf einen »Jetzt-erst-recht-Effekt. Wir sind in der Lage, eine Serie zu starten und können Arminia zeigen, wie stark wir sind. Und sollten wir wirklich noch Erster werden, besteht wohl bei einigen Herren Erklärungsbedarf.«
Stratos hat Spaß. Der 40-Jährige wird den FCG auch in der kommenden Saison trainieren. Ein reduzierter Etat hat zur Folge, »dass ich mit weniger Mehr erreichen muss. Das birgt eine große Herausforderung. Alle müssen Abstriche machen.« Der Verein sei intakt, und es würde in Gütersloh einiges an Potenzial brach liegen.
Als Topfavoriten auf die Meisterschaft bezeichnet Thomas Stratos seinen früheren Klub SC Verl, bei dem er eineinhalb Jahre als »Praktikant« wirkte und als »Co« von Mario Ermisch seine A-Lizenz ausgehändigt bekam. Ursprünglich wollte er das Prozedere bei seinem »Lieblingsverein« ableisten. »Das war so angedacht, hatte aber nicht funktioniert.«

Artikel vom 23.03.2007