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60 Zollämter
vor dem Aus

Fünf neue Direktionen

Bielefeld (WB/ewp). Der Bundeszollverwaltung (40 000 Beschäftigte) stehen schwere Einschnitte bevor: Mindestens ein Drittel der 187 sogenannten Binnenzollämter soll aus wirtschaftlichen Gründen zusammengelegt werden.

Betroffen sind vor allem kleine Ämter mit einer Beschäftigtenzahl von unter 20. Im Bereich des Hauptzollamtes Bielefeld ist die Schließung von bis zu fünf der zehn Zollämter (Anröchte, Arnsberg, Bad Oeynhausen, Beckum, Bielefeld, Flughafen Paderborn, Gütersloh, Lemgo, Lübbecke und Paderborn) möglich. Auch die 98 Grenzzollämter (davon 21 Flughafenzollämter) sollen im Hinblick auf ihre Wirtschaftlichkeit überprüft werden.
Aufgelöst werden drei der acht Oberfinanzdirektionen. Betroffen sind Hannover, Dresden und Freiburg. Die verbleibenden fünf Oberfinanzdirektionen, Hamburg, Postdam, Köln, Neustadt an der Weinstraße und Nürnberg, werden zu sogenannten Bundesfinanzdirektionen und erhalten einen neuen Zuschnitt. Zum Beispiel ist das Hauptzollamt Bielefeld, im Gegensatz zu Münster, künftig nicht mehr Köln, sondern der Bundesfinanzdirektion Potsdam unterstellt. Im Gegenzug wird das Hauptzollamt Frankfurt/Main-Flughafen der Direktion Köln unterstellt. Auch das Hauptzollamt Osnabrück wird Potsdam zugeschlagen. Zollbeamte sprechen von einem willkürlichen Zuschnitt der neuen Bezirke. Bielefeld befürchtet zum Beispiel weiteren Nachwuchsmangel und eine Personalausdünnung, wenn die Stellenausschreibungen in Potsdam erfolgen.

Artikel vom 22.03.2007