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Huck zeigt
sich total
motiviert

WM-Ausscheidung


Bielefeld (WB). Für Cruisergewichtler Marco Huck war das vergangene Wochenende wie eine Zeitreise. Am Samstag war er live im Palais des Sports Marcel Cerdan in Levallois-PerretÊnordwestlich von ParisÊdabei, als der 34-jährige Franzose Jean Marc Mormeck den Jamaikaner O'Neil Bell im Kampf um die WBC- und WBA-Weltmeisterschaft entthronte. »Für mich war das eine ganz besondere Reise. Genau in der Halle, in der Mormeck am Wochenende wieder Champion wurde, gewann ich im Oktober 2003 die Kickbox-Weltmeisterschaft im Vollkontakt«, blickt Huck zurück.
Nach dem Wechsel ins Lager der Profiboxer verbuchte der Schützling von Trainer Ulli Wegner seither 18 Siege aus 18 Profikämpfen für sich. Nach dem Gewinn der EU-Meisterschaft steht in den kommenden Wochen der nächste Höhepunkt für den in Bielefeld aufgewachsenen Cruisergewichtler an: Huck wird gegen Vadim Tokarev einen IBF-WM-Ausscheidungskampf bestreiten.
»Am Samstag konnte ich mir den vorherigen und neuen WBC- und WBA-Titelträger in meiner Gewichtsklasse anschauen. Mormeck gewann verdient. O'Neil Bell war in seinen Aktionen einfach nicht schnell genug«, erklärt Huck. »Ich traue mir durchaus zu, gegen beide zu bestehen. Allein das Gefühl, mit Mormeck und Bell auf einer Stufe zu stehen, motiviert mich ungemein.«
Sollte sich Marco Huck im Kampf gegen Vadim Tokarev durchsetzen, wird er auf den amtierenden IBF-Titelträger treffen. »Derzeit ist Krzysztof Wlodarczyk Weltmeister der IBF. Doch er muss noch ein Rematch gegen Steve Cunningham bestreiten. Der Sieger des Kampfes muss gegen die neue Nummer eins der IBF ran«, weiß der 22-Jährige. Darüber, dass dies nur Marco Huck sein kann, daran hat der im Berliner Max-Schmeling-Gym trainierende Cruisergewichtler keinen Zweifel. »Die Chance auf einen WM-Kampf werde ich mir auf keinen Fall entgehen lassen. Tokarev wird das zu spüren bekommen«.

Artikel vom 23.03.2007