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Rente steigt ein wenig

Nach drei Nullrunden jetzt 0,54 Prozent mehr


Berlin (Reuters). Erstmals nach drei Nullrunden können sich die Rentner in Deutschland wieder auf eine leichte Anhebung ihrer Altersbezüge einstellen. Bundessozialminister Franz Müntefering kündigte gestern eine Erhöhung der Renten um 0,54 Prozent zum 1. Juli an. »Das ist nicht viel, aber das ist Ausdruck der positiven Entwicklung bei Wachstum und Löhnen im vergangenen Jahr«, sagte der SPD-Politiker.
Große Sozialverbände und Vertreter der Opposition kritisierten die Anhebung als viel zu gering, da sie andere Belastungen wie etwa steigende Krankenkassenbeiträge nicht wett mache. Mehr als der gute halbe Prozentpunkt sei nicht möglich gewesen, da sich die Rentenanhebung an der Lohnentwicklung orientiere, sagte Müntefering. Umgerechnet bedeute die Erhöhung auf ein volles Jahr 1,2 Milliarden Euro, die zusätzlich an die Rentner gingen.
Müntefering wollte sich trotz der derzeit positiven Wirtschaftsentwicklung nicht festlegen, ob die Rentner mit weiteren Erhöhungen rechnen könnten.
Der Präsident des Sozialverbands VdK, Walter Hirrlinger, sprach von einer Mini-Rentenerhöhung, die den Kaufkraftverlust der Rentner nicht ausgleichen könne. »Angesichts gestiegener Mehrwertsteuer und Krankenkassenbeiträge bleibt den meisten Rentnern unter dem Strich nichts von der Anhebung übrig.« Bei einer Standardrente von 1100 Euro monatlich landeten gerade einmal 5,94 Euro mehr im Portemonnaie. Seite 4

Artikel vom 22.03.2007