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Mit dem Rücken zur Wand

EM-Qualifikation: Für einige wird es schon ernst

Hamburg (dpa). Die zweite Hälfte der Qualifikation für die Fußball-Europameisterschaft wird an diesem Samstag gerade eingeläutet und dennoch stehen die ersten Mannschaften schon mit dem Rücken zur Wand.
Im Duell mit Wales müssen die Iren unbedingt siegen. Sonst drohen sie den Anschluss hinter Deutschland und Tschechien in der Gruppe D zu verlieren. In Gruppe C steigt das Gipfeltreffen der beiden Spitzenreiter: Griechenland trifft in Piräus auf die Türkei, die sie in sieben Spielen seit 1948 nie besiegen konnte. Klar, dass sich Trainer Otto Rehhagel einen Tag vor dem Nationalfeiertag des Europameister-Landes einen Erfolg herbei sehnt.
Zu einem Großkampftag kommt es in der Gruppe E. Neben England haben noch vier weitere Teams die Chance in die EM-Finalrunde in Österreich und der Schweiz im Juni 2008 einzuziehen.
Die Iren sind am 7. Februar gegen San Marino beim 2:1-Sieg in der Nachspielzeit nur knapp einer Blamage entgangen. Trotzdem liegt die Mannschaft von Trainer Stephen Staunton mit einem Spiel mehr auf dem Konto drei Zähler hinter Deutschland und Tschechien (je 10). »Wir müssen unsere Heimspiele jetzt gewinnen«, fordert Staunton vor dem Match gegen Wales in Dublin. Die Partie zwischen den Tabellennachbarn Slowakei (4) und Zypern (5) rundet den Spieltag der Gruppe D ab.
In der Gruppe E herrscht Hochspannung. Vor allem England steht auswärts gegen die punktgleichen Israelis unter Druck. Das Team vom umstrittenen Steve McClaren rangiert mit sieben Punkten hinter Kroatien (10) und Russland (8) auf Rang drei. »Wir werden unsere Antworten auf dem Feld geben. Wir wollen Kroatien und Russland vom Gipfel stürzen«, sagt der Coach kämpferisch.
»Wir müssen gegen Dänemark gewinnen. Koste es, was es wolle«, lauten die markigen Worte von Spaniens Trainer Luis Aragonés vor dem Spiel des Tabellenfünften der Gruppe F. Die Iberer haben einen Vier-Punkte-Rückstand auf das zweitplatzierte Team von Morten Olsen.
Bei einer Niederlage gegen Belgien drohen auch Portugal schwere Zeiten, doch Spielmacher Deco (Barcelona) fehlt dem Vierten der Gruppe A mit gebrochenem Finger. Die Niederländer können mit den Hamburgern Rafael van der Vaart und Joris Mathijsen ihren Vorsprung durch einen Sieg über Rumänien in der Gruppe G ausbauen.

Artikel vom 24.03.2007