Tausende Klettergriffe müssen gereinigt werden - Boulder-Meisterschaft am Samstag
Von Elke Wemhöner und Carsten Borgmeier (Fotos) Sieker (WB). Noch zwei Tage bis zur NRW-Landesmeisterschaft der Klettersportler. Austragungsort ist erstmals das Kletterzentrum des Bielefelder Alpenvereins an der Meisenstraße.
Der Bereich unterm Dach des Kletterzentrums wirkt wie ein Gewölbe. An Wänden, Schrägen und Decken im Boulderbereich sind Tausende von leeren Schraublöchern zu erkennen. Die großen Schaumstoffmatten am Boden sind übersät von bunten Kunststoffgebilden unterschiedlicher Größe - die Klettergriffe. Alles musste runter, einen Gang in der Spülmaschine über sich ergehen lassen. Denn die Griffe sollen frei sein von Magnesium und Schweiß - bereit für die Wettkampf-Sportler am kommenden Samstag, 24. März. »Teilweise kann man die Farbe gar nicht mehr erkennen«, wirft Kletterwandbetreuer Martin Galda einen kritischen Blick auf den Inhalt der schwere Kiste, bevor er sie vor der Maschine abstellt. Das Anbringen wird noch einige Stunden in Anspruch nehmen und die Zeit drängt. Die Routenbauer - 15 Boulderprobleme, so der Fachbegriff, soll es geben - müssen beim Schrauben einiges beachten. Nicht nur der Schwierigkeitsgrad muss eingehalten werden, die Routen sollen auch von einem kleingewachsenen Teilnehmer ebenso zu bewältigen sein wie von einem 1,90-Meter-Mann. Der Wettbewerb ist eine doppelte Premiere. Zum einen, weil der Alpenverein Bielefeld mit seinem noch jungen Kletterzentrum erstmals die Landesmeisterschaften ausrichtet. Zum anderen, weil damit auch die Erweiterung des Boulderbereichs eingeweiht wird: von 400 auf 700 Quadratmeter. Auch wenn es unterm Dach eng ist, sind Besucher willkommen. Zwischen 10 und 14 Uhr läuft die Qualifikation. Die besten Sechs der Klassen Jugend B, Damen und Herren treten ab 15 Uhr zum Finale an, in dem sie vier Routen bewältigen müssen. Und dabei Punkte sammeln - für das Erreichen des Zwischengriffs, für den Durchstieg bis zum Ziel und vielleicht für den Sieg..
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