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unserer Stadt
Haarwäschen, Kopfmassagen, Auftragsannahme am Telefon, Reinigungsarbeiten im Salon - über einen Mangel an Einsatzfeldern kann sich Christina Ehrenberg wahrlich nicht beklagen. Obwohl das Küken im Friseurteam Nixdorf am Sennestädter Reichowplatz, darf sie schon richtig mit zupacken. Und genau das macht ihr Spaß. Die 17-Jährige lobt das Arbeitsklima, ihre Kollegen, die nette Kundschaft.
Sie besucht die Vennhofschule und absolviert als Schülerin einer »BuS«-Klasse (Beruf und Schule) im zehnten Jahrgang gerade ein Jahrespraktikum. Noch bis Juni 2007 geht sie jeden Montag, Donnerstag und Freitag zur Schule, jeden Dienstag und Mittwoch Salon-Chef Horst Nixdorf zur Hand. Und für alles das, was sie am Kunden noch nicht praktizieren darf, halten in der Freizeit ihre Freundinnen Oksana (16) und Marina (17) gerne die Köpfe hin: Schneiden, Färben, Strähnchen machen, Lockenwickler eindrehen.
»Bisher sind sie mit meiner Arbeit ganz zufrieden«, sagt Christina. Dummerweise hat ausgerechnet ihre Mutter Lia einmal Pech gehabt mit dem töchterlichen Pflegedienst: Die Farbe reichte nicht mehr ganz aus, und die schöne Frisur wurde plötzlich fleckig. »Aber dann habe ich noch eine Packung gekauft, und alles war wieder in Ordnung«, erklärt Christina verschmitzt.
Aktuell hat sie sich an der Carl-Severing-Schule angemeldet, um dort bis zum Sommer 2008 viele praktische Dinge zu Körperpflege, Kosmetik und Haarpflegetechnik zu lernen. Damit hätte sie dann beste Voraussetzungen für eine Ausbildung im Friseurfach. Aber wer weiß: Vielleicht macht ihr zwischenzeitlich auch der derzeitige Chef ein gutes Angebot? In jedem Fall fühlt sich die junge Sennestädterin, die gebürtig aus Kasachstan kommt, in der Branche sehr wohl.
Nach einer anstrengenden Woche geht sie am Wochenende gerne ausgiebig »feiern mit den Mädels.« Bei Hip-Hop in der Brackweder Diskothek »Prime« kann sie sich die Nächte gut vertreiben. Ansonsten sitzt sie oft am eigenen Computer, kommuniziert mit Freunden oder veredelt Fotos mit Texten, neuen Farben und Hintergründen zu kleinen Gesamtkunstwerken.
Artikel vom 22.03.2007