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»Ich brauche auch Liebe«
Shooting-Star LaFee spricht über ihre Eltern, beste Freundin und den Erfolg
Christina Klein führt ein Leben zwischen Schule und Showbühne. Mit ihren 16 Jahren ist ihr das gelungen, wovon viele Mädchen in ihrem Alter träumen: Als LaFee ist sie ein Star am Pophimmel. Am vergangenen Sonntag räumte sie bei der Verleihung des deutschen Musikpreises »Echo« gleich zweimal ab.
Im realen Leben ist Christina Klein aber kein märchenhaftes Wesen. Zuhause in Stolberg bei Aachen regiert vielmehr die Normalität, dort ist sie Christina. Der Vater arbeitet als Lastwagenfahrer, die Mutter betreibt einen Imbiss. »Meine Eltern kommen sehr gut mit meinem Erfolg klar. Meist ist auch einer aus meiner Familie dabei, wenn ich auf Tour bin. Das muss so sein, ich brauche ja auch Liebe und Geborgenheit. Ich bin meiner Familie sehr dankbar. Ohne sie, wäre ich nicht da, wo ich heute bin«, sagt die Schülerin.
In ihren Liedern singt sie über Stress mit den Eltern, kaputte Familienverhältnisse, Liebeskummer, das erste Mal. Schonungslos offen spricht sie das aus, was viele in ihrem Alter denken und fühlen. Und das ist wohl auch das Geheimnis ihres Erfolges - mal abgesehen von den brutal-lauten Gitarren- und Schlagzeugklängen, die die Fans bei den Konzerten regelrecht in einen Rauschzustand versetzen.
»Die Texte schreibe ich zusammen mit meinem Songwriter und meinem Produzenten«, stellt LaFee klar, dass sie einen wichtigen Beitrag zu ihrem Erfolg leistet. »Ich bin eine Fee, die vielen Menschen Träume erfüllt«, sagt die junge Sängerin selbstbewusst. Aber auch sie hat noch Träume: »Ich will weiter Musik machen und mit Brad Pitt in einem Kinofilm spielen.«
Ihren Job macht Christina Klein sehr gerne, auch wenn er stressig ist. »Nach meinen Auftritten gehe ich in die Garderobe und setze mich für zwei Minuten in eine Ecke. Ich muss dann erst einmal von meinem Adrenalinkick herunterkommen. Danach schminke ich mich ab, fahre ins Hotel, dusche und gehe schlafen. Es ist schon sehr anstrengend.«
Mit ihrer Schule hat sie eine Sonderregelung gefunden. Wenn sie keine Termine hat, besucht sie den Unterricht. Für ihre Auftritte wird sie freigestellt: »Das muss ich aber alles nacharbeiten und auch die Tests schreiben.«
Dass Erfolg seinen Preis hat, weiß die 16-Jährige inzwischen auch. »Ich habe schon noch Zeit für meine Freunde, aber nicht mehr so viel. Die stehen aber voll hinter mir und freuen sich über meinen Erfolg. Klar gibt es auch Neider. Die halten sich aber zum Glück in Grenzen.«
Erhalten geblieben ist ihr auch ihre beste Freundin. »Darüber bin ich sehr glücklich. Wir kennen uns schon ziemlich lange. Natürlich darf sie zu jedem meiner Konzerte, aber sie geht ja noch zur Schule. Das ist ein Problem«, meint die Sängerin.
Im Mai erscheint die erste Single ihres neuen Albums. »Verraten werde ich nichts über den Song. Das ist Top-Secret«, macht die 16-Jährige auf geheimnisvoll. Zeitungsberichte über sich selbst liest sich Christina Klein nicht durch. Dennoch weiß sie, dass manche Psychologen der Meinung sind, dass sie zu jung für den Erfolg ist. »Aber ich wollte das mein Leben lang! Und wenn ich es nicht gewollt hätte, wäre ich heute nicht LaFee. Über solche Berichte kann ich nur lachen.« Auch wenn sie das Ausland reizt, um dort ihren Marktwert zu testen, will die Sängerin zunächst ihren deutschen Fans treu bleiben. »Es interessiert mich schon, was man außerhalb Deutschlands zu meiner Musik sagt. Das kann aber noch lange dauern.«
Nicht mehr lange dauert es hingegen bis zu ihrem ersten Auftritt in Ostwestfalen-Lippe. In der Stadthalle Höxter ist sie am 27. Mai zu erleben. Karten gibt es in allen WESTFALEN-BLATT-Geschäftsstellen. Ingo Schmitz
www.westfalen-blatt.deWeb-Code: 1626928

Artikel vom 31.03.2007