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Post bringt immer weniger Briefe

Bei Marktöffnung droht angeblich Umsatzminus von 20 Prozent

Vorstandschef der Post: Klaus Zumwinkel.

Bonn (dpa). Die Deutsche Post rechnet im letzten Jahr ihres nationalen Briefmonopols mit einem weiteren Umsatzrückgang im Heimatmarkt. Jährlich sei allein auf Grund verstärkter elektronischer Kommunikation grundsätzlich ein Rückgang des Volumens beim klassischen Brief von drei Prozent (250 Millionen Sendungen ohne Werbepost) zu erwarten, sagte Vorstandschef Klaus Zumwinkel. »Sinkende Briefmengen bedeuten weniger Arbeit und damit weniger Arbeitsplätze.« Bei einer völligen Marktöffnung und bei Lohndumping der Konkurrenz könne der Post zusätzlich ein Umsatzrückgang beim Brief von etwa 20 Prozent drohen, sagte Zumwinkel. 32 000 Arbeitsplätze stünden dann auf dem Spiel.
Zumwinkel sicherte zu, dass die Post ihr Grundangebot für die Bevölkerung etwa mit Filialen, Briefkästen und der Samstagszustellung auch weiterhin »flächendeckend« mit dem »heutigen Standard« gewährleisten werde. Trotz eines geringeren Konzerngewinns 2006 von 1,92 Milliarden Euro sollen Aktionäre eine um 5 Cent auf 0,75 Euro je Aktie erhöhte Dividende bekommen.

Artikel vom 21.03.2007