21.03.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Westfalen bekommt
das meiste Geld

Ländliche Region profitiert vom EU-Agrarfonds

Düsseldorf (dpa). Nicht das Ruhrgebiet, sondern Westfalen hat in den letzten sieben Jahren in NRW die meisten europäischen Fördermittel bekommen. Das geht aus einer Auflistung für die Periode 2000 bis 2006 hervor, die NRW-Europaminister Michael Breuer (CDU) in Düsseldorf vorlegte.

Demnach flossen mit 1,9 Milliarden Euro die meisten EU-Mittel in westfälische Regionen außerhalb des Ruhrgebiets. Erst an zweiter Stelle folgte das Revier mit 1,2 Milliarden Euro. Die »EU-Finanzspritze« für das Rheinland enthielt dagegen bloß 921 Millionen Euro. 1,2 Milliarden Euro seien regional nicht zuzuordnen, berichtete Breuer. Insgesamt seien für NRW 5,2 Milliarden Euro EU-Mittel bewilligt worden.
Auch im Vergleich der einzelnen Städte und Kreise liegen nicht etwa Bottrop und Duisburg an der Spitze, sondern der Kreis Steinfurt mit 250 Millionen Euro Zuwendungen der Europäischen Union. Es folgen Dortmund (226 Millionen Euro), Borken (220 Millionen Euro), Warendorf (194 Millionen Euro) und erst an fünfter Stelle Duisburg (156 Millionen Euro).
Ursache für die Dominanz des ländlichen Raums sind Direktzahlungen aus dem EU-Agrarfonds. Dieser Topf hielt mit fast drei Milliarden Euro den größten Geldsegen für NRW bereit. Unter den klassischen Förderprogrammen, deren Volumen mit nationalen Geldern verdoppelt wird, floss erneut aus dem so genannten Ziel-2-Programm für strukturschwache Regionen das meiste Geld.
Aus diesem Topf gingen fast 70 Prozent der für NRW zur Verfügung stehenden 856 Millionen Euro ins Revier, aus dem Europäischen Sozialfond sogar 83 Prozent von insgesamt 137 Millionen Euro. In Zukunft will die Landesregierung die Hälfte des Geldes aus dem Programm in strukturschwache Regionen geben.

Artikel vom 21.03.2007