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Ante Sapina zahlt Gewinn zurück

1,8 Millionen Euro aus dem Wettskandal - die Brüder als Bürgen

Wettgewinn erschlichen: Ante Sapina zahlt zurück.
Berlin (dpa). Die erschlichenen Gewinne aus dem deutschen Fußball-Wettskandal fließen bis zum 30. April 2008 an die Deutsche Klassenlotterie Berlin zurück. Der als Drahtzieher verurteilte Ante Sapina stimmte vor dem Berliner Landgericht in einem Vergleich der Zahlung von 1,8 Millionen Euro in zwei Raten zu. Für diese Summe bürgen seine Brüder Milan und Filip. Das kroatische Trio hatte Spiele manipulieren lassen und war ebenso wie Ex-Schiedsrichter Robert Hoyzer rechtskräftig verurteilt worden.
Hoyzer wurde von der Lottogesellschaft nicht verklagt, weil er keine Wetten abschloss und somit nicht Vertragspartner war. Ob die Sapina-Brüder nun den als mittellos geltenden Hoyzer belangen, blieb offen. »Ich muss das erstmal sacken lassen«, sagte Ante Sapina. Rechtsanwalt Markus Ruttig meinte für die Deutsche Klassenlotterie: »Wir sind sehr zufrieden mit dem Vergleich.«
Allein das von Hoyzer gepfiffene Pokalspiel zwischen dem SC Paderborn und dem Hamburger SV brachte durch Kombinationswetten beim staatlichen Anbieter Oddset mehr als 700 000 Euro Gewinn. Hoyzer hatte erklärt, 67 000 Euro und einen Plasmafernseher für die Manipulationen erhalten zu haben.

Artikel vom 21.03.2007