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»Plötzlich sind 18 Jahre Erziehung vergeblich«

Der Gesetzgeber müsste auch die Eltern vor unerträglichen Jugendlichen schützen


Zu dem Bericht »Gewalttaten bringen Schüler vor Gericht - Rohheitsdelikte auch Eltern gegenüber nehmen zu«:
Immer öfter wird von Jugendlichen berichtet, die außer Kontrolle geraten sind und die Achtung und Respekt vor ihren Eltern verloren haben und nicht einmal davor zurückschrecken, die eigene Mutter zu schlagen.
Nicht weniger schlimm sind Jugendliche, die in ihren Familien verbale Gewalt ausüben und ihre Eltern anschreien, beschimpfen, hintergehen, anlügen und betrügen und vor abstrusen Drohungen nicht halt machen. Ganze Familien werden tyrannisiert und terrorisiert, und ein geordnetes Familienleben ist kaum noch möglich, worunter besonders Geschwisterkinder zu leiden haben.
Oft ist es meines Erachtens vergebliche Mühe, den Kindern soziales Verhalten und Werte zu vermitteln, wie Richter Dr. Andreas Hohendorf vorschlägt.
Denn leider nicht selten sind auch Kinder, die in intakten Familien aufgewachsen sind, denen man also Werte vermittelt und versucht hat, soziales Handeln vorzuleben, diejenigen, die, kaum 18 Jahre alt, völlig aus der Spur geraten.
Plötzlich sind 18 Jahre Erziehung vergeblich gewesen, denn die Kinder meinen nun, tun und lassen zu können, was sie wollen. Sämtliche Regeln des Zusammenlebens werden außer Kraft gesetzt, und mit einer unglaublichen Rücksichtslosigkeit und Unverschämtheit werden selbst bis dahin intakte Familien zerstört.
Während man früher Jugendliche, die den Familienfrieden gefährdeten, einfach vor die Tür setzen konnte, muss man sich heute anhören, dass die Jugendlichen vor allem ihre Rechte genau kennen, ohne sich der dazugehörenden Pflichten bewusst zu sein. Das heißt, die Eltern müssen oft bis über das 20. Lebensjahr der Kinder hinaus für deren Unterhalt aufkommen und diejenigen auch noch finanziell unterstützen, die ihnen tagtäglich das Leben zur Hölle machen.
Genau dort müsste der Gesetzgeber eingreifen und den Jugendlichen klar machen, dass sie Rechte einbüßen, wenn sie nicht bereit sind, sich an Regeln zu halten! Während man in den letzten Jahren viel vom Gesetz zum Schutz der Jugendlichen geredet hat, ist heute der Gesetzgeber dringend aufgefordert, auch ein Gesetz zum Schutz der Eltern zu verwirklichen.
ANGELIKA ZIMMERMANN37671 Höxter

Artikel vom 22.03.2007