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Wider jede Realität

Erziehungswillige Eltern werden oft belächelt


Zum Thema Familie und Kinder:
Der Vorschlag von Bundesministerin Ursula von der Leyen, in zukunftsgerichtete Mehrgenerationen-Häuser zu investieren, ist gewiss eine gute Idee. Fragwürdig dagegen ist ihr Vorhaben, flächendeckend Kindertageseinrichtungen schon für Einjährige zu verwirklichen. Viele Eltern stellen fest: Das Ziel der Politik ist offensichtlich die Ablösung des traditionellen Familienmodells.
Sie kritisieren, dass auch die Einführung der Ganztagsschulen oft gegen den Willen der Eltern durchgesetzt werde, die ein gemeinsames Familienleben und die individuelle Förderung der Kinder bevorzugen. Statt diese Eltern zu ermutigen und zu belohnen, weil sie ihre Kinder selbst erziehen, fördern und Zeit mit ihnen verbringen möchten, werden sie heutzutage oft belächelt und als Randerscheinungen ausgegrenzt, weil sie sogenannten wissenschaftlich fundierten Gutachten keinen Glauben schenken, die wider jede Realität empfehlen, Kinder möglichst früh mit vielen anderen kollektiv unterzubringen.
Übrigens, auf jede dieser neuen Studien kommen mindestens fünf gegenteilige Ergebnisse langjähriger Untersuchungen von Leitern pädiatrischer Zentren, Kinderpsychologen, Ärzten etc., die feststellen: Was Sprache, soziales Verhalten und selbst die motorische Entwicklung betrifft, sind Kinder, die in den ersten drei Jahren bei der Mutter oder beim Vater blieben, ihren Altersgenossen aus den Krippen erheblich oder sogar weit voraus. Als Fotos von Kleinkindern auf ihren Töpfchen in Kinderhorten der damaligen DDR über hiesige Bildschirme liefen, wurde ein Sturm der Entrüstung laut - allen voran von unseren Volksvertretern. Aber heute...?
MARIANNE HEIPEL57489 Drolshagen

Artikel vom 29.03.2007