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Hildebrandt
gibt auch
HBL-Amt auf

Steuerhinterziehung?

Magdeburg (dpa). Der beim SC Magdeburg wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung zurückgetretene Bernd-Uwe Hildebrandt hat seine Ämter als Vorsitzender der Handball-Bundesliga e. V (HBL) und des Aufsichtsrates der Handball-Bundesliga GmbH niedergelegt.
Wie die HBL mitteilte, gilt dies vorerst nur bis zum Ende des staatsanwaltschaftlichen Ermittlungsverfahren. »Eine Rückkehr ist nicht ausgeschlossen, wenn die Ermittlungen gegen ihn mit dem entsprechenden Ergebnis eingestellt worden sind. Er hat in den letzten drei Jahren sehr erfolgreich gearbeitet«, sagte HBL- Geschäftsführer Frank Bohmann.
Hildebrandts Aufgabenbereiche werden bis zur HBL-Gesellschafterversammlung, die am 23. Juni in Dortmund stattfinden wird, durch Andreas Schweickert (Göppingen) und Uli Derad (Dormagen) kommissarisch übernommen.
Beim Erstligisten aus Magdeburg wird es nach 17 Jahren erfolgreicher Arbeit wohl kein Zurück mehr für Hildebrandt geben. SCM-Präsident Rolf Oesterhoff präsentierte mit Holger Kaiser kurzerhand einen Nachfolger. Der 41-jährige Trainer und Manager des Zweitligisten Ahlener SG soll am 1. April offiziell seine Arbeit an der Elbe aufnehmen. Doch schon heute im Heimspiel gegen Nordhorn will Kaiser auf der SCM-Bank Platz nehmen.
Die Staatsanwaltschaft Magdeburg ermittelt gegen Verantwortliche der Handball GmbH wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung. Die Ermittlungen basieren auf einer anonymen Anzeige von Mitte Dezember 2006. Das zehnseitige Material soll umfangreiche Detailkenntnisse enthalten. So sollen Besucherzahlen nach unten korrigiert worden sein und die zusätzlichen Einnahmen in schwarze Kassen geflossen sein.

Artikel vom 20.03.2007