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Deponie-Kompromiss

Ausschuss stimmt kleinerer Lösung zu


Bielefeld (MiS). Einstimmig fiel gestern der Beschluss des Umwelt- und Stadtentwicklungsausschusses für eine Bodendeponie in der Johannisbauchaue aus. Abgelagert werden sollen dort nicht mehr wie zunächst von der Verwaltung vorgeschlagen 650 000 Tonnen Boden, sondern maximal 200 000. Allein 100 000 Tonnen entfallen auf den Schlamm, der aus dem nahen Obersee gepumpt werden muss. Teil des Kompromisses, auf den sich CDU und SPD in der vergangenen Woche geeinigt hatten, ist auch, dass die Deponie nur bis 2012 betrieben werden darf.
Der Beschlussvorschlag war zuvor auch von den Bezirksvertretungen Heepen und Schildesche gebilligt worden. Er war entstanden, nachdem sich gegen die ursprünglichen Pläne erheblicher Widerstand formiert hatte. Eine Initiative hatte 8 000 Unterschriften gegen das Vorhaben gesammelt. Sie befürchtete eine Zerstörung der Aue, Belästigungen durch Verkehr, Lärm und Staub. Die Verwaltung hatte angeführt, dass durch die Aufnahme von zusätzlichem Bodenaushub ein Teil der erheblichen Kosten für die Sanierung des Obersees hätte finanziert werden können. Rainer Hahn (Grüne) begrüßte in der Sitzung den Einsatz der Initiative. Ausschussvorsitzender Georg Fortmeier (SPD) ließ keinen Zweifel daran, dass auch die kleinere Lösung für einige Jahre eine Großbaustelle bedeute.

Artikel vom 21.03.2007