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Kuhstall diente als Versteck

Zigarrettenschmuggler stehen vor Gericht


Paderborn (WB/hh). Eine international operierende Schmugglerbande soll vergangenes Jahr Ostwestfalen-Lippe sowie das Münster- und das Sauerland mit unverzollten Zigaretten überschwemmt haben. Mindestens 27 Millionen Glimmstängel ohne Steuerbanderole sind nach Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft Paderborn zwischen Februar und September an eine Vielzahl von Abnehmern verkauft worden. Dem Fiskus entgingen nach Berechnung von Oberstaatsanwalt Peter Wedderwille knapp 3,7 Millionen Euro Tabaksteuer.
Die Zigaretten der Marke »L & M« stammten aus ukrainischer und russischer Produktion. Per Lkw wurden sie unter Tarnladungen versteckt nach Deutschland gebracht. Als Zwischenlager dienten unter anderem ein Schafstall bei Hamm und ein Kuhstall bei Drensteinfurt. Nach Monate langer Observation war die Zollfahndung den Schmugglern auf die Spur gekommen. Auf der A 33 bei Borchen erfolgte der Zugriff.
Seit gestern stehen vier mutmaßliche Haupttäter - zwei Polen und ein Postmitarbeiter aus Ahlen - vor dem Paderborner Landgericht. Sie schweigen bislang zu den Anklagevorwürfen.

Artikel vom 20.03.2007