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Mit Arminen-Blau gegen
braunes Gedankengut

THS wird zur »Schule ohne Rassismus« ernannt


Sennestadt (ptr). Die Theodor-Heuss-Schule (THS) wird an diesem Donnerstag, 22. März, in das bundesweite Projekt »Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage« aufgenommen. Als dauerhaften Paten für dieses Engagement hat die Sennestädter Realschule den DSC Arminia Bielefeld gewonnen. Fußballprofi Marcel Ndjeng wird bei der Anerkennungsfeier am Donnerstag vor Ort sein.
Die Idee zu dem Projekt hatte Lehrerin Miriam Mohr bei der Vorbereitung des Themas Gewalt für den Sozialwissenschaftskurs der achten Klasse. Im Internet stieß die Pädagogin auf den Verein Courage, der die Idee von »Schule ohne Rassismus« seit 1995 in Deutschland koordiniert. Entwickelt wurde das Projekt 1988 in Belgien - als Antwort auf das Erstarken rechtsradikaler Parteien im Land.
Aufnahmekriterium ist, dass sich die ganze Schule mit dem Projekt identifiziert und dies nach außen dokumentiert. Unterschriften von 70 Prozent aller Angehörigen der Schule - in Sennestadt immerhin 730 Personen - müssen gesammelt werden: von den Schülern und Lehrern bis zum Hausmeister oder zur Sekretärin. »Bei uns haben nur die nicht unterschrieben, die am Tag der Sammelaktion krank waren«, sagt Mohr. Die 70-Prozent-Hürde zu meistern, sei überhaupt kein Problem gewesen.
Die Kooperation mit dem DSC Arminia Bielefeld wurde als Idee im Unterricht geboren. »Im vergangenen Herbst gab es viele Nachrichten über Ausschreitungen im Fußball. Mit unserem Paten wollen wir dagegen ein Zeichen setzen, denn eigentlich ist Fußball ein Sport, der in besonderem Maße die Möglichkeit bietet, neben Fairplay das Miteinander verschiedener Nationen zu fördern«, sagt Miriam Mohr.
Europaweit tragen mittlerweile mehr als 600 Schulen den Titel »Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage«. In Bielefeld ist am 11. Mai 2006 bereits die Realschule Heepen ausgezeichnet worden.

Artikel vom 20.03.2007