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Mit Lächeln und
Biss in die Zukunft

Kreislandfrauen wollen neue Akzente setzen

Von Elke Wemhöner
Jöllenbeck (WB). Anregend und unterhaltsam zugleich - der 1. Bielefelder Kreislandfrauentag auf dem Uphof Jöllenbeck war eine runde Sache. Vorsitzende Petra Bentkämper und ihr Vorbereitungsteam konnten mit der Premiere sehr zufrieden sein.

Die 200 Teilnehmerinnen auf der voll besetzten Deele des Uphofes am Twachtweg waren sehr gespannt auf diese Veranstaltung. Denn nach der Neu-Strukturierung der Bielefelder Ortsverbände (aus 18 wurden drei) möchte der Kreisvorstand weitere Akzente setzen, mit denen sich der Verband als attraktive, lebendige Vereinigung darstellt. Vorsitzende Bentkämper wählte das Bild einer Familienfeier, um die Intention der Kreislandfrauentags deutlich zu machen. Die älteren und jüngeren Mitglieder, so betonte sie, gehören genauso dazu wie Freunde und Nachbarn.
Auch Oberbürgermeister Eberhard David war gekommen und würdigte in seinem Grußwort die berufliche Leistung der Landfrauen zur Steigerung der Lebensqualität - auch im städtischen Bereich. Das neue Motto der westfälisch-lippischen Landfrauen »Frauen mit Biss - Appetit auf Neues«, kommentierte er auf humorige Art. Das könnte einem ja beinahe Angst machen, wenn man nicht wüsste, das damit das tatkräftige Eintreten für lohnenswerte Ziele verbunden sei.
Die Präsidentin der NRW-Landfrauen, Gerti Engels (Bönen), ermunterte ihre Zuhörerinnen, auf dem eingeschlagenen Weg weiter zu gehen. »Wir wollen ein Verband sein, mit dem man sich identifizieren kann und für den man sich begeistern kann.« Als tragfähiges Signal nach Außen wertet Gerti Engels das Engagement von Landfrauen in Schulen. Das Projekt »Ernährungsführerschein« für Kinder im 3. Grundschuljahr oder der Einsatz von Landfrauen in der Offenen Ganztagsschule seien bestens geeignet, sich zu profilieren.
Das Ziel zur Profilierung hat der Bielefelder Kreislandfrauenverband schon mit Erfolg angepackt. Die Mitgliederzahlen zeigen bereits ein Plus, wie Geschäftsführerin Ute Grell darlegt. Und 62 Prozent der Mitglieder sind hinsichtlich ihrer Beruflichen Herkunft nicht landwirtschaftlichen Unternehmen zuzurechnen. »Landfrau kann jede werden«, machte Ute Grell deutlich.
Der Höhepunkt der vierstündigen Veranstaltung war der Vortrag, für den den der Kreisvorstand die Pädagogin und Persönlichkeitstrainierin Ingeborg Pflicht (Oldenburg) verpflichtet hatte. Deren mitreißende Art gewann bereits in den ersten Minuten die volle Aufmerksamkeit der Zuhörer. Mit Schwung und Witz erläuterte sie ihr Motto: »Denke positiv - Lebe mit Begeisterung«. Praxisnahe Tips statt grauer Theorie, und Übungen, die zu einer entspannt-heiteren Stimmung beitrugen - damit konnte die Referentin der ungeteilten Aufmerksamkeit ihrer Zuhörer sicher sein. Die von ihr gestellte »Pflicht-Aufgabe (»Mehr Lächeln«) kamen die Teilnehmerinnen ohne Mühe nach. Zumal Ingeborg Pflicht jeder eine große Portion an Schwung mitgegeben hatte.
Einen ruhigeren Gegenpol zur temperamentvollen Referentin schuf das Vokal-Quartett »Vierweiberei« mit Maren Ehlers, Johanna Brune, Sonja Heckner und Andrea Limpke. Ihre A-Cappella-Lieder waren genau das Richtige zum Zuhören und Entspannen.

Artikel vom 19.03.2007