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Große Wiedersehensfreude und viele gute Gespräche

Korporationsverbände feiern 67. Bismarck-Kommers

Von Christina Ritzau
Bielefeld (WB). Zur Feier des 67. Bismarck-Kommerses sind am Freitag Abend über 200 Besucher, darunter zahlreiche Ehrengäste, aus elf Bielefelder Korporationsverbänden im kleinen Saal der Stadthalle zusammen gekommen. Organisiert wurde der Kommers dieses Mal vom Alt-Herren-Senioren-Convent (AHSC), der Vereinigung der Kösener und Weinheimer Corpsstudenten.

ÊAls jährlichen »Garant für ein vertrautes Wiedersehen, für gute Gespräche und fröhliche Stunden bei edlem Gerstensaft« bezeichnete der Präside Karl-Heinrich Harre die Feierlichkeit, an der unter anderen Vertreter aus Industrie, Mittelstand, Justiz und Verwaltung teilnahmen.Ê In den Studentenverbindungen werde das Lebensbundprinzip, das während der Studienzeit gelegt worden sei, vertreten, erklärte der Präside. Die dadurch geknüpften Freundschaften sollten nach Möglichkeit ein ganzes Leben lang halten.
Der Bismarck-Kommers trägt seinen Namen zu Ehren Otto von Bismarcks,Ê vom Volksmund zum »Eisernen Kanzler« ernannt, durch denÊ 1871 der Traum von einem geeinten deutschen Staat verwirklicht werden konnte.
Offiziell eröffnet wurde der Abend durch den feierlichen Einmarsch der Chargierten aus der Turnerschaft Hansea Leipzig zu Bielefeld, dem Verein Deutscher Studenten, dem akademischen Verbund Sparrenberg im CV und dem Corps Baltica Borussia Danzig zu Bielefeld. Nachdem das Präsidium, zu dem neben Harre der erste Vorsitzende Dr.Helmut Jostmeyer und sein Stellvertreter Dipl. Ing. Michael Wiese gehörten, einen »harmonischen und feucht-fröhlichen Abend« gewünscht hatte, stimmten die Anwesenden als erstes Lied das schwungvolle »Student sein« an. Wenig später wurden die Ehrengäste aus Bielefeld und Umgebung vorgestellt, darunter Bürgermeister Detlef Helling und der emeritierte Universitätsprofessor Prof. Dr. Helmut Wenck, die beide ein kurzes Grußwort vorbereitet hatten, sowie der FestrednerÊ Prof. Dr. Ing. EberhardÊ Schubert.
In seinem Vortrag zum Thema »Bachelor/Master - Neue Perspektiven für die Korporationen?« ging der pensionierte Hochschulprofessor der Technischen Universität Darmstadt auf die Umstrukturierung des deutschen Hochschulwesens ein.
Auf die zentrale Frage, inwieweit diese Umstellung die Korporationen betrifft, konnte er jedoch nur hypothetisch antworten. Schubert kam zu dem Schluss, dass die Korporationen sich auf die veränderte Studiensituation einstellen müssten, wenn sie ihre Lebendigkeit erhalten wollten.

Artikel vom 19.03.2007