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Sudbrackstraße: Es gibt
Lösung für den Radweg

Verkehrssicherheit hat bei Bezirkspolitikern Vorrang

Sudbrack (jr). Das umstrittene Thema Radweg an der Sudbrackstraße scheint ein vorläufiges Ende gefunden zu haben. Der Weg endet nicht im Bereich Grasweg/Bäckerei Lamm, sondern schon 30 Meter vorher.

Die Bezirksvertretung (BZV) Schildesche traf in ihrer Sitzung am Donnerstag mehrheitlich diesen Beschluss. Atmete Bezirksvorsteher Detlef Knabe (SPD) am Ende erleichtert auf: »Es war ein langer Prozess, aber jetzt bin ich froh, dass eine Lösung geschaffen worden ist.«
Bereits im Vorfeld gab es warnende Stimmen (unter anderem von der Polizei), die darauf aufmerksam machten, dass eine Verlängerung des Radweges bis hin zum Grasweg eine Gefahr darstelle. Grund: Ab Grasweg wird die Sudbrackstraße in Richtung Horstheider Weg enger, und Radler müssen von da automatisch auf die Fahrbahn ausweichen.
Bäckermeister Hans-Günter Lamm zeigte sich nach der BZV-Sitzung zufrieden: »Im Interesse der Verkehrssicherheit ein vernünftiger Beschluss der Politiker. Und auch ich kann damit als Geschäftsmann leben, weil meine Kunden weiterhin vor der Bäckerei parken können.«
Wann indes im Bereich Sudbrackstraße/Horstheider Weg die große Lösung, der so genannte Radweg-Lückenschluss kommen wird, scheint derzeit völlig offen zu sein. Sowohl die Verwaltung als auch eine BZV-Arbeitsgruppe wollen sich demnächst mit diesem Thema beschäftigen.
Nach dem BZV-Beschluss soll der Radweg vor den Häusern Sudbrackstraße 88a und b enden. In der Nachbarschaft der Bäckerei Lamm wird eine Kurzzeit-Parkregelung mit Parkscheibe eingeführt. Außerdem werden zwei Kurzzeitparkplätze gegenüber der Bäckerei angelegt.
In der Sitzung musste sich Stephan Godejohann von den Grünen für seine Bemerkung (»die SPD-Fraktion knickt vor dem Einzelinteresse der Bäckerei Lamm ein«) Kritik gefallen lassen. Bezirksvorsteher Knabe: »Ich bin nicht eingeknickt, sondern von der jetzt getroffenen Lösung profitieren sowohl die Radfahrer als auch der alteingesessene Sudbracker Wirtschaftsbetrieb Lamm.«
Michael Krüger (CDU) stellte für seine Fraktion klar: »Ein Geschäft wie die Bäckerei Lamm sollte nicht auf diese Weise an den Pranger gestellt werden.« Schließlich sei es völlig normal, wenn sich ein Geschäftsmann aus existenziellen Gründen für seinen Betrieb einsetze.

Artikel vom 17.03.2007