19.03.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Menschen in
unserer Stadt
Anke Sprotte
Verkehrssicherheits-Moderatorin

Ihr Herz gehört den älteren Menschen. Anke Sprotte, 38 Jahre alt, ist Moderatorin beim Deutschen Verkehrssicherheitsrat und macht seit mehr als acht Jahren unter dem Motto »Sehen und gesehen werden« Bielefelds Senioren auf die Gefahren im Straßenverkehr aufmerksam.
Als Anke Sprotte vergangene Woche in dieser Zeitung von der neuen Aktion »Mehr Sicherheit durch Sichtbarkeit« gelesen hatte, die sich ebenfalls an die älteren Fußgänger der Großstadt wendet, griff die 38-Jährige spontan zum Telefon und meldete sich in der Redaktion. So neu und einmalig sei es nicht, Bielefelds Senioren dazu zu motivieren, sich mit heller Kleidung und Reflektoren für Autofahrer sichtbar zu machen. Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat leiste in diesem Bereich auch in dieser Stadt schon seit Jahrzehnten wichtige Aufklärungsarbeit.
Trotzdem unterstützt Anke Sprotte den erneuten Vorstoß von der Polizei, der Stadtverwaltung und der Freiwilligen Akademie OWL, die Zahl der seit Jahren in Bielefeld stetig steigenden Seniorenunfälle zu senken: »Es geht schließlich um die gute Sache!« Die 38-Jährige hat sich daher als ehrenamtliche Verkehrssicherheitstrainerin der Aktion »Mehr Sicherheit durch Sichtbarkeit« beworben, wird vom 17. April an bei der Freiwilligen Akademie an der Detmolder Straße ihr Fachwissen auffrischen, um es dann vor Vereinen und Seniorenclubs weiter zu geben.
Die älteren Menschen in Bielefeld, stellt die Mutter von zwei 14 und 17 Jahre alten Töchtern klar, stehen dem Thema »Sehen und gesehen werden« durchaus aufgeschlossen gegenüber. Nur dürfe man die Generation der Großeltern nicht behandeln wie die ihrer Enkel. »Wer glaubt, Senioren mit plüschigen grünen Polizei-Teddybären und lustigen Reflektorenfigürchen überzeugen zu können, der ist auf dem völlig falschen Weg«, hat Anke Sprotte in ihren mehr als acht Jahren Praxis als Verkehrssicherheits-Moderatorin festgestellt.
Deshalb will die Bielefelderin die Fantasie der älteren Menschen anregen, sich auf der Straße sichtbar zum machen. »Die helle Mütze mit Reflektorband, das Blinklicht an der Jacke oder am Einkaufswagen - es gibt unendlich viele Möglichkeiten«, sagt Anke Sprotte. Jens Heinze

Artikel vom 19.03.2007