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Der wärmste Winter seit 1880


Washington/München (dpa). Gefühlt haben wir es schon lange, jetzt ist es amtlich: Der vergangene Winter war weltweit der wärmste seit 1880. Die Temperatur habe von Dezember bis Februar 0,72 Grad Celsius über dem Mittelwert des 20. Jahrhunderts gelegen, teilte die Nationale Behörde für Ozeane und Atmosphäre (NOAA) mit. Den NOAA-Angaben zufolge stieg die weltweite Temperatur seit 1906 im Durchschnitt pro Jahrzehnt um 0,06 Grad. Zum Teil machen die Wissenschaftler das El-Niño-Wetterphänomen, das die Meeresoberfläche im östlichen Pazifik aufgewärmt habe, für das milde Klima dieses Winters verantwortlich.
Der warme Winter bescherte den Bundesbürgern bei den Heizkosten Einsparungen von acht Milliarden Euro. Das teilte die HypoVereinsbank mit. Damit zahle jeder Haushalt durchschnittlich 200 Euro weniger als im Vorjahr.
Doch ganz vorüber ist der Winter noch nicht. Sturmtief »Orkun« naht vom Atlantik und bringt am Wochenende sogar im Flachland Schnee- und Schneeregen, teilte der Wetterdienst Meteomedia am Freitag mit. Regen-, Schnee- und Graupelschauer erwartet der Deutsche Wetterdienst von diesem Sonntag an. Dazu erreiche der Wind in Böen auf den Bergen und an der Küste sogar Orkanstärke. Bis Dienstag müsse in den Alpen mit 20 bis 30 Zentimeter Neuschnee gerechnet werden.

Artikel vom 17.03.2007