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Itelligence zieht
Investoren an

Deutsche Geschäfte laufen gut

Von Edgar Fels
Hannover/Bielefeld (WB). Das RekordergebnisÊ des börsennotierten Bielefelder IT-Dienstleisters Itelligence AG ruft mehr und mehr institutionelle AnlegerÊauf den Plan. Bereits am ersten Tag der Computermesse CeBIT in Hannover führte VorstandsvorsitzenderÊHerbert Vogel mit mehr Investoren Hintergrundgespräche als während der gesamten CeBIT-Messe des vergangenen Jahres.

Ê»Wir sind inzwischen seit zehn Jahren Premiumpartner des Mittelstands. Das macht uns interessant«, sagte Vogel, der das Interesse aus der internationalen Finanzwirtschaft ebenso begrüßt wie Finanzvorstand Jörg Vandreier. Schließlich sei es gut, wenn dadurch auch der Aktienkurs von Itelligence weiter steigt. Der Börsenwert der Itelligence AG lag Ende 2006 bei knapp 84 Millionen Euro bei 22,5 Millionen Aktien.Ê
VorÊder Familie Vogel, die 11,2 Prozent der Anteile an der Itelligence AG hält, ist die Schweizer Bank Credite Suisse größter Aktionär mit 13,6 Prozent. Nobel SA (Paris), eine Tochter der Bank HSBC, hält 9,8 Prozent und der VersicherungskonzernÊ Allianz um den gebürtigen Bielefelder Vorstandschef MichaelÊDiekmann vier Prozent. Interessant sei in diesem Zusammenhang, so Vogel, dass auch der für das Investmentgeschäft der Credit Suisse verantwortlicheÊManager, Leonard Fischer, aus Bielefeld stamme. Vogel: »Da besteht aber kein Zusammenhang.«Ê
Für Itelligence ist die CeBIT die wichtigste Messe des Jahres. »Es gibt weltweit kein besseres Forum. Hier trifft man sich«, sagt Vogel. Das Bielefelder Unternehmen, das auf SAP basierende Software an Unternehmen verkauft, um deren Geschäftsprozesse zu optimieren, rechnet in den CeBIT-Tagen bis zum 21. März mit etwa 500 Geschäftskontakten, erklärte der für Deutschland und Österreich verantwortliche Vertriebsleiter Andreas Pauls.Ê
Ê»Wir spüren die positive Stimmung. Vor allem in Deutschland laufen die Geschäfte sehr gut«, sagte Vorstandschef Vogel in Hannover.ÊZu den Kunden in Ostwestfalen-Lippe gehören etwa dieÊ Küchenhersteller Poggenpohl (Herford) und Nobilia (Verl), aber auch Boge Kompressoren und Agfeo aus Bielefeld. Zu den Neuheiten, die Itelligence auf der CeBIT präsentiert, zählt unter anderem eine Software für das Zoll- und Außenhandelsmanagement. Hintergrund dafür ist eine EU-Richtlinie, die unter dem Namen Atlas-Zollverfahren läuft und 2009 zum Tragen kommt. Danach müssen exportorientierte Unternehmen Informationen über geltende Boykott-Listen und europäische Zollnormen künftig automatisch abgleichen. Bisher sei diese Arbeit manuell erledigt worden, erläuterte Unternehmenssprecherin Silvia Dicke. »VonÊder neuen Richtlinie sind etwa 60 000 Unternehmen allein in Deutschland betroffen.«

Artikel vom 17.03.2007