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Finnwal liebt Hering

Auf Futtertour in der Flensburger Förde

Manchmal zeigt er die Rückenflosse. Foto: dpa

Flensburg (dpa). Erneut ist ein Finnwal auf Futtersuche in die Flensburger Förde eingeschwommen. Mehrere Dutzend Zuschauer beobachteten am Freitag das Schauspiel in der Wasserslebener Bucht. »Es ist grandios, wenn sich so ein Tier aus dem Wasser erhebt und dann majestätisch wieder abtaucht«, sagt Günter Herrmann von der Wasserschutzpolizei. Er habe den Eindruck, dass sich der Meeressäuger wohlfühlt. So zeige der Wal ein sehr ruhiges Schwimm- und Fressverhalten, lasse sich nicht stören.
Ein dänischer Walbeobachter gab an, es könne sich um ein bis zu 15 Meter langes Tier handeln. Damit könnte es der selbe Wal sein, der die Förde bereits im vergangenen Sommer aufgesucht hatte. »Es gibt einige Gemeinsamkeiten. Vom Erscheinungsbild würde es passen, aber es ist Spekulation«, sagte Herrmann.
Eine Spaziergängerin hatte erstmals am Donnerstagnachmittag das Prusten des Finnwals 100 Meter vom Strand entfernt bemerkt. Laut Polizei ist es das dritte Mal, dass ein solcher Wal auf Nahrungssuche bis in die Flensburger Innenförde schwimmt. In diesem Jahr habe den Wal die besonders große Anzahl an jungen Heringen in die Förde gelockt. Dennoch werde das Tier wohl nicht zum Dauergast. »Wenn er sich den Bauch vollgeschlagen hat, wird er weiterziehen«, glaubt Herrmann.

Artikel vom 17.03.2007