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»Großartige Leistung«

Exzellente Gedanken am Anfang der EU

»Müssen die Kurve kriegen«: Friedrich-Wilhelm Graefe zu Baringdorf.

Angesichts der europäischen Geschichte ist es nach Auffassung des Spenger Europaabgeordneten Friedrich-Wilhelm Graefe zu Baringdorf erstaunlich, dass mit den Römischen Verträgen Länder, die sich im Zweiten Weltkrieg gegenüberstanden, das Prinzip Vergebung statt Vergeltung auch politisch formuliert haben. Es sei anfangs nicht klar gewesen, dass dies erfolgreich sein würde, betonte der Grünen-Politiker.
»Die Verständigung auf Verträge war eine großartige Leistung.« Wenn Europa als friedensstiftende Macht wirken sollte, habe man eine Einigung erzielen müssen. Diese Gedanken am Anfang der heutigen EU seien exzellent gewesen. Mit Blick in die Zukunft meinte der Europaparlamentarier, der Ansatz, friedensstiftende Macht zu sein, unterscheide Europa heute von den weltpolitischen Ansätzen der Amerikaner.
Dies sei in der großen Konfrontation Europa-Islam von entscheidender Bedeutung. »Wenn wir nicht die Kurve kriegen, wird es wieder brisant.«
Graefe zu Baringdorf lobte die auf die Zukunft Europas ausgerichteten Ansätze von Bundeskanzlerin Angela Merkel.
»Die deutsche EU-Ratspräsidentschaft spielt hier eine gute Rolle und hat die Zustimmung des Europäischen Parlaments.«

Artikel vom 22.03.2007