17.03.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Anlieger sind gegen
neuen »Szene-Treff«

Unterschriftensammlung geplant, Brief an OB


Bielefeld (WB/bp). Anwohner von Bröker-, Herforder Straße und des Ostmannturmviertels haben eine Unterschriftensammlung gestartet, mit deren Hilfe sie sich gegen die Ansiedlung des Heilsarmee-Betreuungsangebotes an drei Abenden der Woche auf der städtischen Grünfläche an der Ecke Schildescher-/Herforder Straße wehren wollen.
Gleichzeitig haben sich Anlieger und Besitzer von Immobilien in der Nachbarschaft mit offenen Briefen an den Oberbürgermeister und den Rat gewandt. Darin drücken sie ihre Befürchtung aus, dass die Angehörigen der so genannten »Szene« nach Ende der Betreuung um 1 Uhr in die angrenzenden Wohnquartiere ausweichen könnten. Josefschule und Kindertagesstätte »Weltweit« lägen in unmittelbarer Nachschaft. Man befürchte Verunreinigung durch benutzte Spritzen und ähnliches. Zudem erwarte man nächtliche Ruhestörungen. Insgesamt habe man Angst vor dem »Verlust der vorhandenen Wohnqualität durch Wegelagerei und Bettelei«.
Die Briefschreiber schlagen vor, stattdessen die Beratungsstellen in der Kavalleriestraße oder in der Borsigstraße bis 1 Uhr geöffnet zu lassen, in beiden Projekten sei die nötige Infrastruktur gegeben: »Man muss nicht auf Toilettenhäuschen mit Grünpflanzen zurück greifen.«
Am Donnerstag hatten Oberbürgermeister und Polizei eine zunächst auf ein Jahr begrenzte Vereinbarung unterschrieben. Demnach soll der »Szene« der Aufenthalt im Umfeld von Hauptbahnhof und Stadthalle verleidet werden, gleichzeitig soll es Alternativangebote geben, darunter eben das Betreuungsangebot der Heilsarmee an der Ecke Herforder/ Schildescher Straße.

Artikel vom 17.03.2007