Von Wolfgang Wotke Gütersloh/Bielefeld (WB). In der Korruptionsaffäre um die Bertelsmann-Töchter Mohn Media und Sonopress hat am Freitag das Amtsgericht Bielefeld drei Hauptbeschuldigte verurteilt. Die beiden pakistanischen Brüder Khalid K. (48) und Ahmad I. (51) aus Bielefeld sowie Ralf M. (47) aus Gütersloh erhielten Freiheitsstrafen, die zur Bewährung ausgesetzt wurden. K. muss für zwei Jahre ins Gefängnis, I. und M. müssen jeweils ein Jahr und zehn Monate absitzen. Wie bereits berichtet, soll Sonopress-Mitarbeiter Ralf M. jahrelang bestochen worden sein, damit er dem Bielefelder Unternehmen »Helping Hands« (Inhaber Khalid K.) und der Gütersloher Firma »Butler Imtiaz« (Inhaber Ahmad I.) Millionen-Aufträge (CD- und DVD-Verpackungen) zuschanzt. Dabei soll es zu regelmäßigen Geldübergaben gekommen sein. »Geld gegen Aufträge«, lautete die Devise. M. soll innerhalb von drei Jahren mehr als 55 000 Euro an Schmiergeldern erhalten haben. Vor Richter Hermann Schulze-Niehoff räumten alle drei Angeklagten die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft ein. Sie legten umfangreiche Geständnisse ab. Ralf M. trifft es besonders hart. Er muss nicht nur den Verlust seines Arbeitsplatzes und seines Hauses verkraften, sondern auch die Scheidung von seiner Ehefrau sowie die Trennung von seinen vier Kindern.
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