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Aufstiegs-Kreis
immer größer

2. Liga: Kurz löst Schachner ab

Duisburg (dpa). Das Aufstiegsrennen der 2. Fußball-Bundesliga wird zum Massensprint. Am 26. Spieltag haben sich hinter Spitzenreiter Karlsruher SC, Rostock und MSV Duisburg noch fünf weitere Teams in den Kreis der Erstliga-Kandidaten eingereiht und vor allem die kriselnden »Zebras« unter Druck gesetzt, die nach dem 3:4 gegen Wacker Burghausen um Platz drei bangen müssen.

Der SC Freiburg meldete mit dem 4:1 gegen den 1. Kaiserslautern eindrucksvoll seine Ansprüche an, auch die SpVgg Greuther Fürth mischt nach dem 3:0 gegen Fast-Absteiger Eintracht Braunschweig wieder kräftig mit.
Der FC Erzgebirge Aue, der Kickers Offenbach mit 2:1 bezwang, und der FC Augsburg nach dem 3:0 bei 1860 München vervollständigen die Liste der acht Aufstiegsanwärter. In Duisburg läuten dagegen die Alarmglocken. Nach der Pleite gegen Burghausen sagte Trainer Rudi Bommer: »In dieser Verfassung müssen wir vom Aufstieg nicht mehr reden.«
Der seit zehn Spielen ungeschlagene SC Freiburg setzte mit dem siebten Rückrundensieg seinen Vormarsch fort. »Wir haben richtig einen aufs Dach bekommen«, erkannte FCK-Torhüter Jürgen Macho nach der 1:3-Niederlage.
Tabellenführer KSC will sich trotz der überraschenden 1:3-Pleite gegen Rot-Weiss Essen den Aufstieg nicht mehr nehmen lassen. Mit 13 Millionen Euro steht der Etat für die Bundesliga schon fest, weitere Schlampereien werden aber nicht mehr geduldet. »Wir müssen uns deutlich vor Augen halten, dass wir noch nicht aufgestiegen sind. Es ist noch ein langer Weg«, warnte Vizepräsident Karl Michael Steidl.
1860 München zog zwei Tage nach dem Debakel gegen Augsburg die Reißleine und beendete gestern vorzeitig die 14-monatige Amtszeit von Trainer Walter Schachner. Der bisherige Amateurcoach und frühere »Löwen«-Profi Marco Kurz übernimmt für den Österreicher, den die zweite Saisonpleite gegen den FCA schwer getroffen hatte: »Ich muss mich echt schämen für die Leistung meiner Mannschaft.«
Mit der Partie Rostock gegen den 1. FC Köln wird heute der Spieltag abgeschlossen. FC-Trainer Christoph Daum kündigte an, dass er seinen Kader zur neuen Saison noch einmal umgekrempelt wird: »Auch wenn alle jaulen: Ich sei der zehnte Trainer, der den zwölften Schnitt macht - das ist mir egal. Viele Spieler genügen den Ansprüche. Und ich habe mit meinen Nachverpflichtungen ebenfalls voll daneben gegriffen.«

Artikel vom 19.03.2007