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Zehn Gebote weisen hell
leuchtend Weg zur Buße

Glaskunst im neuen Beichtraum der Gaukirche


Paderborn (he). Wer durch diese Tür tritt, weiß, was er beichten muss. Die zehn Gebote werden ihm in der Gaukirche mit auf den Weg gegeben.
Die alten Beichtstühle haben ausgedient, zumindest in der Paderborner Gaukirche. Hier ist ein Beichtraum entstanden, würdevoll und künstlerisch gestaltet. Auch der Pfarrer der Liborius-Pfarrei Dr. Elmar Nübold mochte die »Schränke«, in denen die Gläubigen sich zu ihren Sünden bekannten, nicht mehr. Die Ursula-Kapelle wurde zum Beichtraum. Und um dem reuigen Sünder auch optischen Schutz zu gewähren, musste der Eingang neu gestaltet werden. Das übernahm die Künstlerin Gabi Weiss aus Wehingen in Bayern zusammen mit der Paderborner Glasmalerei Peters. »Dominierend ist ein großer Fußabdruck, der als Hinweis auf unseren Lebensweg gilt«, erläutert Dr. Nübold die Darstellung in gelben und orangenen Tönen. An den Seiten finden sich Bilder der zehn Gebote. Ergänzungen sind Worte Jesu wie »Deine Sünden sind dir vergeben« oder »Dein Glaube hat dir geholfen«.
Im Inneren des Beichtraums hat der Gläubige die Wahl zwischen dem direkten Gespräch mit dem Pfarrer oder der anonyme Form. »Unterstützt« wird er beim Sündenbekenntnis von Figuren der Heiligen Petrus und Maria Magdalena, die laut Bibel beide ihre persönliche Schuld eingestanden und an Christi Vergebung geglaubt haben.

Artikel vom 16.03.2007