Schildesche (hz). Dem blitzschnellen Eingreifen der Helfer von der Feuerwehr ist es zu verdanken, dass in der Nacht zu Donnerstag in Schildesche eine Tragödie verhindert worden ist. Die »Blauröcke« retteten in letzter Minute eine gehbehinderte 87-Jährige aus dem brennenden Haus Am Feuerholz 31. Die auf den Rollstuhl angewiesene Seniorin konnte aus eigener Kraft vor den Flammen nicht mehr flüchten und saß in ihrer Dachgeschosswohnung fest. Zuvor war gegen 1.40 Uhr im 1. Stock in der Wohnung ihres Schwiegersohnes (63) ein Feuer ausgebrochen. Ursache für den Brand, der einen Schaden von mindestens 30 000 Euro angerichtet hat, soll eine im Wohnzimmer des 63-Jährigen heruntergefallene Kerze gewesen sein. Die 87-Jährige und ihr Schwiegersohn erlitten schwere Rauchgasvergiftungen - sie wurden nach notärztlicher Behandlung von Rettungswagen-Besatzungen in das Franziskus Hospital und in das Krankenhaus Gilead gebracht. In ihr Haus in Schildesche können die beiden Opfer vorerst nicht zurückkehren - die Wohnung des 63-Jährigen ist ausgebrannt, die Räumlichkeiten der 87-Jährigen unter dem Dach sind völlig verqualmt. »Als wir eintrafen, schlugen die Flammen im 1. Stock bereits zwei bis drei Meter hoch aus den Fenstern«, berichtete Feuerwehr-Einsatzleiter Ulrich Dreiwes von den ersten dramatischen Minuten des knapp eineinhalbstündigen Einsatzes. Während sich ein Feuerwehrtrupp durch Rauch und Qualm bis in das Dachgeschoss zur hilflos festsitzenden 87-Jährigen durchkämpfte, gingen weitere Brandbekämpfer von der Berufsfeuerwehr und der Löschabteilung Gellershagen gegen die Flammen im Wohnzimmer des 63-Jährigen vor. Einsatzleiter Dreiwes: »Die Hitzeentwicklung war so groß, dass der Putz von Wänden und Decken abplatzte.« - Um 4.09 Uhr am frühen Donnerstag gab es dann noch einmal Feueralarm im Haus Am Feuerbach 31. Knapp eine Stunde nach Abrücken der Brandbekämpfer hatte sich im 1. Stock Mobiliar entzündet.
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