Von Elmar Neumann Halle (WB). Dem so erfreulichen Saisonverlauf zum Trotz: Bislang fanden die Verantwortlichen der Paderborn Baskets vor allem an den Zahlen in der Tabelle Gefallen. Doch mit dem zweiten Auftritt im Gerry-Weber-Stadion machen sich die Leistungen des Play-off-Kandidaten auch auf dem Konto bezahlt.
Wenn der BBL-Aufsteiger morgen in der 11 000 Zuschauer fassenden Arena gegen Spitzenreiter ALBA Berlin antritt (19.35 Uhr), präsentiert er sich erstmals in dieser Spielzeit mit einem Trikotsponsor. »Es ist uns gelungen, einen Partner zu finden, der nicht nur die Möglichkeit nutzt, in diesem einen Spiel auf unserer Brust zu werben, sondern uns mindestens bis zum Saisonende erhalten bleiben wird«, teilte Marketing-Manager Björn Pielsticker gestern mit. Das ist wichtig fürs Prestige, aber vor allem auch für den aktuellen Etat, der zuletzt noch eine Deckungslücke von 100 000 Euro aufwies. Erreichen die Baskets die Pokal-Endrunde, sind es noch 13 Spiele mit neuem Sponsor, sonst elf. Den Namen des Unternehmens gibt der Verein heute Abend bekannt. Bereits seit längerem steht der Name des samstäglichen Baskets-Gegners fest. »ALBA Berlin ist die Nummer eins in Deutschland. Wir sind alle extrem heiß darauf, uns an diesem Topteam zu messen«, sagt Kapitän Tim Black. Das Hinspiel entschieden die Albatrosse standesgemäß mit 92:77 für sich, mehr als Respekt haben sie sich damit aber nicht verdient. »Uns erwartet ein starker Gegner, der noch tiefer besetzt ist als Köln, aber schlagbar ist auch Berlin. Ich hoffe, das werden wir am Samstag unter Beweis stellen«, versprach Coach Doug Spradley vor der ersten Paderborner Trainingseinheit in Halle reichlich Gegenwehr. Finanziell spielt Berlin dank eines 6-Millionen-Euro-Etats in einer anderen Liga, sportlich wollen sich die Baskets (1 Million) ebenbürtig erweisen. Schließlich gilt es in Halle noch eine Premiere zu feiern: Der Liganeuling hat in dieser Serie schon viel erreicht, musste sich beim ersten Auftritt im Gerry-Weber-Stadion aber den Telekom Baskets Bonn mit 57:61 geschlagen geben. Ein Sieg in der ungewohnten Umgebung steht noch aus. Da kommt der siebenfache Deutsche Meister doch gerade recht und schließlich gilt's ja, das neue Trikot einzuweihen.
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