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Renaissance vereinigt mit Moderne

Chor »conTakt« beschenkt das Publikum mit »Kleinen Kostbarkeiten«

Steinhagen (el). »Kleine Kostbarkeiten« möchte der Chor con-Takt in diesem Jahr zweimal präsentieren. Chorleiter Jochen Schwalbe verbindet dabei Renaissance mit Moderne zu einem besonderen Klangerlebnis. Das erste Konzert beginnt um 18 Uhr am Sonntag, 25. März, in der St. Hedwig-Kirche - für das zweite Konzert wird noch ein Veranstaltungsraum gesucht. Der Eintritt ist jeweils frei.

Es gehe immer wieder um die Entdeckung neuer Klangerlebnisse, für das Publikum, aber auch für die 18 Sänger und Sängerinnen des Chors, meint Jochen Schwalbe. So entdeckte der Kirchenmusiker der Gemeinde Hoberge zunächst die sehr bewegte und lebendige Musik der Renaissance für den Chor. Sie habe viel Rhythmik und Leichtigkeit, sagt er. Vor einem Monat erarbeitet sich der Chor diese musikalische Welt bei einer Probenfreizeit in Paderborn.
Beim Einstudieren von John Dowlands »Come again« entdeckten die Sängerinnen und Sänger die moderne Umsetzung durch den Pop-Barden Sting. »Ich finde das sehr mutig«, sagt Jochen Schwalbe. Das gab den Denkanstoß, die Musik des 15. und 16. Jahrhundert mit Modernem zu verbinden. So werden bei den »Kleinen Kostbarkeiten« nun auch Stücke des 1910 geborenen Samuel Barber neben Dowlands Werk stehen - ein Epochensprung.
Er soll, genau wie die drei Gospels der Auswahl, auch verschiedene Generationen ansprechen. Schließlich ist es ein Markenzeichen des kleinen aber feinen conTakt-Chors, dass er Sänger zwischen 19 und 50 Jahren verbindet. Die Mischung aus geistlichen und weltlichen Stücken tut dabei ein Übriges, um viele verschiedene Geschmäcker anzusprechen und immer wieder neue Inspirationen zu gewinnen.
Für einen ganz frischen und ungewohnten Zugang zu den Klängen der »Kleinen Kostbarkeiten« sucht Jochen Schwalbe daher auch noch einen besonderen Veranstaltungsraum für das zweite Konzert im September: »Wir würden gern in einer Industriehalle auftreten«. Musik, vor allem auch alte Musik, an einem solchen Ort zu präsentieren, würde ganz neue Zugänge zum Klang ermöglichen, ist sich der ehemalige Kantor Brockhagens sicher, der beständig an der Stimmbildung seiner Sänger feilt. Wer sich auf dieses Experiment einlassen möchte, sollte sich dringend bei Jochen Schwalbe unter % 05 21/ 32 99 05 7 melden.

Artikel vom 16.03.2007