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Einkaufen wird teurer


Handel rechnet für 2007 mit Umsatzrückgang


Düsseldorf (dpa). Die Verbraucher müssen im deutschen Einzelhandel mit höheren Preisen rechnen. Die Branche wird nach Einschätzung des Präsidenten des Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels (HDE) Josef Sanktjohanser bis zur Jahresmitte etwa ein Drittel der Mehrwertsteuer-Erhöhung an die Kunden weitergeben. Dies bedeute aber keinen Preisschub, sagte Sanktjohanser.
Der Einzelhandel rechne in diesem Jahr trotz der jüngst deutlich angehobenen Wachstumsprognosen weiterhin mit einem realen Umsatzminus von bis zu einem Prozent. Die Mehrwertsteuererhöhung und gestiegene Abgaben entzögen den Bürgern massiv und auf Dauer Kaufkraft, sagte Sanktjohanser. Die 2,7 Millionen Beschäftigten des Einzelhandels müssten sich daher auf eine harte Tarifauseinandersetzung einstellen. Zum Auftakt der Tarifrunde lehnten die Arbeitgeber prozentuale Gehalts- und Lohnerhöhungen ab. »Vor dem Hintergrund der schwierigen Lage machen tarifliche Prozenterhöhungen wie in der Vergangenheit keinen Sinn«, sagte der Verbandschef. In NRW fordert die Gewerkschaft Verdi 4,5 Prozent mehr Lohn und 1500 Euro Mindesteinkommen für die 400 000 Beschäftigten des Einzelhandels.

Artikel vom 16.03.2007