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Mit Bury souverän ans Ziel

Die Navigationsgeräte aus Löhne finden immer mehr Käufer

Von Edgar Fels
Hannover/Löhne (WB). Navigationsysteme liegen mehr denn je im Trend. Etwa jeder siebte Autofahrer in Europa lässt sich bereits mit Hilfe satellitengesteuerter Technik an sein Ziel führen, sagte Reinhard Meyer, Vertriebschef der Firma Bury in Hannover.

Das Löhner Unternehmen profitiert mit seiner Marke Naviflash von dieser Entwicklung. Auf der Computermesse CeBIT zeigen die Ostwestfalen ihre Neuheiten. Bury/Naviflash wächst seit Jahren zweistellig. Betrug der Umsatz im Jahr 2002 noch 24,8 Millionen Euro, so hat er sich bis 2006 mit 55,6 Millionen Euro mehr als verdoppelt. »Wir produzieren am Rande unserer Kapazitäten«, sagte Meyer. Das Werk in Polen, in dem mittlerweile 800 Mitarbeiter beschäftigt sind, werde ständig erweitert. In der Zentrale in Löhne arbeiteten aktuell etwa 130 Beschäftigte.
Im vergangenen Jahr hat Bury 40 000 Navigationsgeräte verkauft, davon gingen etwa 65 Prozent ins Ausland. Insgesamt wurden 2006 Meyer zufolge 11,8 Millionen Navigationssysteme verkauft, davon handelte es sich bei acht Millionen Geräten um mobile Systeme, die nachträglich in das Auto eingebaut werden können. Auch wenn der Marktanteil damit im Vergleich zu Wettbewerbern wie Tomtom relativ klein ist, so stößt Bury mit seinen Neuentwicklungen auf der CeBIT doch auf reges Interesse.
Das Naviflash 1040 verbindet erstmals die beiden Kernkompetenzen von Bury - Navigation und Freisprechanlagen über Bluetooth - in einem Gerät. Das 3,5 Zoll große Display kann dabei über den Zigarettenanzünder angeschlossen werden. Die Bedienung erfolgt über eine Fernbedienung am Lenkrad. Die Bluetooth-Technik sorgt zudem dafür, dass sich das Telefonbuch des Handys auf dem Navigationsbildschirm wiederfindet. Das Gerät werde Ende April auf den Markt kommen und etwa 420 Euro kosten. Ebenfalls neu ist das Naviflash 1021 mit Touchscreen-Display.
Stolz ist Bury auch auf die neue Freisprecheinrichtung CC9050. Sie erlaubt nicht nur das Telefonieren über Bluetoooth, sondern macht es auch möglich, die auf dem Handy gespeicherte MP3-Musik über das fahrzeugeigene Soundsystem abzuspielen. Ein kleines Display erleichtert die Titelsuche. Kostenpunkt: 189 Euro.
Auf den Trend zu mobilen Navigationssystemen reagierten inzwischen auch die Autohersteller, sagte Vertriebsleiter Meyer weiter. So werde Volkswagen demnächst den VW-Polo für mobile Navigationsanlagen mit einer speziellen Schale in der Mittelkonsole vorrüsten. Meyer: »Der Händler braucht dann nur noch das Display aufzustecken und das System ans Radio anzuschließen.« Mehr als 20 Minuten sollte das Anschließen nicht dauern. Meyer: »Weitere Fahrzeuge der Mittelklasse und der unteren Mittelklasse werden folgen. Auch mit anderen Herstellern führen wir bereits Gespräche.«

Artikel vom 16.03.2007