New York (dpa). Wer Pizza immer noch für ein billiges Studentenessen oder einen erschwinglichen Spaß beim Kindergeburtstag hält, muss sich jetzt in New York eines Besseren belehren lassen. Lecker, Pizza! Aber 1000 Dollar muss sie wirklich nicht kosten! Foto: Reuters
In der verrückten Millionenmetropole bietet der stadtbekannte Gastronom Nino Selimaj (50) in seiner neuen Pizzastube »Nino's Bellissima« den italienischen Teigfladen jetzt für 1000 Dollar an - 750 Euro. Natürlich handelt es sich nicht um eine ganz normale Pizza. »Wir wollten etwas ganz Besonderes machen. Wir wollten die teuerste Pizza der Welt kreieren«, sagte Nino jetzt bei der Eröffnungsfeier des durchgestylten Ladens im Diplomatenviertel unweit der UNO. »Und das ist ganz leicht. Du nimmst einfach das teuerste Produkt, und das ist Kaviar.« Weil aber auch Kaviar nicht gleich Kaviar ist, wurde Ninos langjährige Produktdesignerin Marilyn (»wie Monroe«) Frobuccino mit der Entwicklung betraut. Die 47-Jährige verrät ihr Rezept gern allen Hausfrauen zum Nachkochen: Man nehme einen auf Holzkohle bereits fertig goldgelb gebackenen Pizzaboden, bedecke ihn reichlich mit Crème Fraiche und verteile vier verschiedene Sorten High-End-Kavier auf der Masse - insgesamt 226 Gramm. Anschließend mit hauchdünn aufgeschnittenem Hummerschwanz belegen, mit rotem und grünem Kavier sowie rohem Lachs verzieren und mit Wasabi-Soße abrunden. »Das ist ein Gedicht und zugleich ein Augenschmaus«, schwärmt die Künstlerin. Nino steht derweil mit seinem schwarzen Nadelstreifenanzug, den spitzen Krokoschuhen und der knallroten Seidenkrawatte am Holzkohlengrill. »Sollen Sie ruhig sagen, dass ich verrückt bin«, sagt er. »Aber ich glaube, das Produkt verkauft sich.« Am ersten Tag ist er allerdings erst zwei der Superpizzen losgeworden: 720 Dollar koste ihn das Stück in der Herstellung, sagt er, und Bestellung 24 Stunden vorher erbeten.
Drucken