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Politiker stärken CJD den Rücken

Förderschule wird weiter geplant

Kreis Gütersloh (igs/OH). Das CJD Versmold kann weiterhin damit planen, im Auftrag des Kreises eine Förderschule mit dem Schwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung zu errichten. Der Schulausschuss des Kreises folgte in der Grundsatzfrage nicht der Empfehlung der Kreisverwaltung, das Vorhaben zu den Akten zu legen.

»Dann können wir die Pläne verbindlich weiter mit dem Kreis voranbringen«, freute sich CJD-Jugenddorfleiter Heinz van Goer gestern im Gespräch mit dem WESTFALEN-BLATT, dass die Politiker -Êbis auf die beiden Vertreter der Grünen und der FDP -Ênach intensiver Debatte nicht der Empfehlung von Kreisverwaltung und Bezirksregierung gefolgt waren.
Diese hatte dazu geraten, keine zweite Schule für Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf im Kreisgebiet zu errichten. Die Begründung: Die Anmeldezahl an der bisher einzigen Förderschule, der Hermann-Hesse-Schule in Gütersloh, übersteige zwar deren Kapazität. Sie sei aber nicht ausreichend, um die Einrichtung einer zweiten Schule zu rechtfertigen. Ausschussmitglied Liane Fülling (SPD) erklärte gestern indes gegenüber dem WB, dass der Bedarf größer sein dürfte als die vorliegenden Zahlen, da aufgrund der begrenzten Kapazitäten derzeit nicht alle Eltern einen Antrag für ihre Kinder stellen würden.
Die Bezirksregierung hatte außerdem Zweifel geäußert, dass sich überhaupt genügend pädagogische Fachkräfte für die Schule finden lassen würden. Stattdessen sollte die integrative Förderung dieser Schüler an den Regelschulen vorangetrieben und »Kompetenzzentren« an bestehenden Förderschulen entwickelt werden. Hierbei gebe es allerdings noch zu viele Fragezeichen, stellte Fülling fest.
Das CJD will nun die Gespräche mit dem Kreis fortsetzen, um vermutlich zum Schuljahr 2008/2009 den Unterricht aufzunehmen.

Artikel vom 16.03.2007