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Sportschule große Chance für die Sportstadt

Nur die Grünen gegen die Bewerbung der Stadt - Kritik an der »Reismann-Neidentwicklung«

Von Franz-Josef Herber
Paderborn (WV). Der Ausschuss für Sport und Freizeit hat sich am Donnerstagabend mit deutlicher Mehrheit für die Bewerbung der Stadt als Standort für eine NRW-Sportschule ausgesprochen. Nur die Grünen waren dagegen.

Alle anderen Fraktionen sahen die große Chance für die Sportstadt Paderborn, sich um diese Schule zu bemühen und an der Friedrich-Spee-Gesamtschule anzusiedeln. Reinhard Hömberg (CDU): »Wir sind erfreut über das Konzept der Schule und werden das Vorgaben mit voller Energie unterstützten.« Gleichzeitig sprach er sich für eine Kooperation mit dem Reismann aus. Dieses Gymnasium musste sich zusätzlich Kritik von Peter Fröhlingsdorf (CDU gefallen lassen: »Die Neidentwicklung ist hier kontra-produktiv.«
Für die NRW-Sportschule argumentierte auch Eva Kremliczek (SPD), die sich ausnahmsweise über viele Komplimente aus CDU-Reihen freuen konnte. Die Sozialdemokraten unterstützten das Projekt - trotz Bedenken innerhalb der Fraktion - aus vollem Herzen. Paderborn habe sich als Sportstadt immer den Herausforderungen gestellt und sie auch gemeistert. Kremliczek: »Stillstand ist nur Rückschritt.«
Auch FDP und FBI unterstützten die Bewerbung, wobei Hans-Dieter Deppe nur »Bauchschmerzen« bei der Finanzierung bekommen könnte.
Für die Grünen passt das NRW-Konzept nicht in das aktuelle Verbundsystem Schule-Leistungssport. Bestehende und erfolgreiche Maßnahmen, so Mathias Hornberger seien hierdurch gefährdet. Offen seien noch zu viele Fragen in den Bereichen Finanzierung und Folgekosten, Auswirkungen auf die Sport- und Schullandschaft und auf die lokale Sportförderung. Hornberger: »Paderborn ist im Sport in allen Bereichen gut aufgestellt und muss nicht bei jedem Landesprojekt sofort 'Hier' schreien. Offene Baustellen im Schul-, Kinder und Jugendbereich müssen zuerst erledigt werden und die bisherige Sportförderung gezielt verbessert werden.«

Artikel vom 16.03.2007