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Neues Stadion scheint jetzt
»wasserdicht«

Bauausschuss sagt Ja zum B-Plan

Von Manfred Schraven
Paderborn (WV). Der Bau des neuen Stadions in Paderborn ist zumindest in den Augen der Mitglieder im Bauausschuss ab sofort planungsrechtlich »wasserdicht«. Der Ausschuss hat gestern Abend einstimmig bei sechs Enthaltungen den neuen Bebauungsplan für das Gebiet »Almeaue-Hoppenhof« auf den Weg gebracht.

Schon am morgigen Samstag soll die öffentliche Auslegung bekannt gemacht werden. Die Offenlegung erfolgt dann vom 27. März bis zum 24. April. Der Leiter des Planungsamtes Volker Schulze rechnet dann im Mai mit dem Satzungsbeschluss. Wann und ob der Ball überhaupt in der Pargon-Arena rollt, darüber müssen andere politisch entscheiden. Der Technische Beigeordnete Martin Lürwer konnte nach »getaner Arbeit« ob der Last, die gestern Abend von den Schultern des Stadtplanungsamtes fiel, ein Lächeln kaum verbergen: »Man kann das Stadion jetzt bauen, muss aber nicht.«
Quer durch alle Fraktion war zu hören, dass der neue Bebauungsplan Nr. SN 260 »einen soliden Eindruck macht«. So brachte es zumindest der Bündnisgrüne Dr. Klaus Schröder für alle auf den Punkt. Die Enthaltungen waren denn auch nur wegen der großen Unsicherheit in Finanzierungsfragen verständlich. SPD-Ratsherr Helmut Pütter sprach den »Enthaltern« wohl aus der Seele, als er anmerkte: »Bei einem Signal über die Kostenhöhe wäre es wohl leichter zuzustimmen.« Darüber zu berichten und abzustimmen, sei aber nun einmal nicht Sache des Bauausschusses, merkte Thorsten Mertens (CDU) an, der aber kurz den von der CDU verhängten Deckel in Höhe von zehn Mio. Euro antippte.
Zum neuen Bebauungsplan an sich: Ein wesentlicher Bestandteil der Bauleitpläne sind die modifizierten Festsetzungen zur Lösung der Stellplatz- und Erschließungsfragen. Hauptsächlich wegen der fehlenden Parkmöglichkeiten hatte das Oberverwaltungsgericht in Münster schließlich den ursprünglichen B-Plan »Zentralstadion« für unwirksam erklärt. Für die derzeit vorgesehene Größenordnung des Stadions sind 4 600 Stellplätze gefordert. Volker Schulze: »2600 Fahrzeuge können laut B-Plan in Stadionnähe untergebracht werden, 1700 sollen in Mönkeloh-Süd Platz finden.« Für die auswärtigen Besucher gibt's von dort aus zu den Spielen Shuttle-Busse.

Artikel vom 16.03.2007