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Atomenergie
spaltet Politik


Bielefeld (WB). Spätestens bis zum Jahr 2022 soll in Deutschland das letzte Atomkraftwerk abgeschaltet werden. So hatte es im Jahr 2000 die rot-grüne Bundesregierung beschlossen. Die große Koalition ist jedoch in Sachen Kernenergie gespalten: Während Wirtschaftsminister Michael Glos (CSU) einer Laufzeitverlängerung für das Atomkraftwerk Biblis das Wort redet, lehnt Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD) jegliche Aufweichung der vereinbarten Restlaufzeiten strikt ab.
Auch in Ostwestfalen gibt es kontroverse Meinungen: Im Westfalen-Blatt-Forum spricht sich die Bundestagsabgeordnete Gudrun Kopp (Lage) für eine weitere Kernkraftnutzung aus. Mechtild Rothe (SPD), Vizepräsidentin des Europaparlaments aus Bad Lippspringe, will am Ausstieg nicht rütteln.
In Potsdam tagt heute und morgen die Umweltministerkonferenz der G8-Staaten. Gabriel will dabei auch Schwellenländer wie Indien, China, Brasilien, Mexiko und Südafrika für das Thema Klimaschutz gewinnen. Beschlüsse kann jedoch erst der G8-Gipfel im Juni in Heiligendamm bei Rostock fassen.
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Artikel vom 16.03.2007