17.03.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Ein Hauch von Lateinamerika

»ÜberLebensWelten« in der Gesamtschule Stieghorst wurde eröffnet

Bielefeld (ibu). Seit 20 Jahren besteht die Partnerschaft zwischen Estelí in Nicaragua und Bielefeld. Um auf die extreme Armut der Menschen aufmerksam zu machen, eröffnete die Gesamtschule Stieghorst am Mittwoch, 14. März, die Ausstellung »ÜberLebensWelten« in der Stadtteilbibliothek.
Die Ausstellung in Kooperation mit dem Informationsbüro Nicaragua e.V. soll zeigen, unter welchen Umständen die Menschen vor Ort tagtäglich um ihr Überleben kämpfen müssen. 16 Schüler aus der zehnten Jahrgangsstufe der Gesamtschule Stieghorst halfen kräftig mit, um die Ausstellung auf die Beine zu stellen (das WESTFALEN-BLATT berichtete).
Die Ergebnisse können sich sehen lassen. Im Rahmen der Eröffnungsfeier verlasen Schüler Briefe von Kindern aus Estelí, die im Zuge der Schulpartnerschaft der Gesamtschule Stieghorst mit der Schule »Escuela Sotero Rodríguez« geschickt wurden. Schulsprecher Thorsten Langner begrüßt das Projekt: »Ich finde die Ausstellung sehr wichtig, um noch einmal auf das Thema aufmerksam zu machen«. Auch Projektleiterin Sigrid Graeser-Herf freut sich über das Interesse und Engagement ihrer Schüler.
Für die Lehrerin an der Gesamtschule Stieghorst stehen besonders die unmenschlichen Bedingungen im Vordergrund, unter denen Frauen in Nicaragua jeden Tag in den »maquilas« (Textilfabriken) arbeiten müssen. »Wir freuen uns, dass wir die Textilien bei uns billig kaufen können«, verweist sie bedauernd auf die weltweiten Handelsbeziehungen. »Dabei sieht man dem Produkt leider gar nicht an, unter welchen Bedingungen es genäht wurde.«
Begleitet wird das Projekt »ÜberLebensWelten« vom Welthaus Bielefeld. »Ziel sollte es sein, für eine gerechte Welt zu arbeiten«, betont Ulrike Mann vom Welthaus bei der Eröffnung.
Die Ausstellung »ÜberLebensWelten« kann montags von 10 bis 14 Uhr sowie Dienstag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr in der Stadtteilbibliothek Stieghorst besucht werden.

Artikel vom 17.03.2007