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Allein und gegen die
Strömungen der Welt

Maud Fontenoy (29) nach 151 Tagen am Ziel

Rekord-Seglerin: Maud Fontenoy. Foto: Reuters
Saint-Denis-de-la-Reunion (dpa). Die französische Seglerin Maud Fontenoy (29) hat nach 151 Tagen auf einer Solo-Weltumsegelung von Ost nach West die Insel Réunion im Indischen Ozean erreicht. »Toll, ich habe es geschafft. Mein Herz klopft wie verrückt«, sagte die junge Frau gestern nach der Ankunft.
Auf ihrem Solo-Kurs gegen die vorherrschenden Winde und Strömungen hätte die junge Seglerin fast aufgeben müssen. Nach 119 Tagen auf See war ihr Mast gebrochen.
Die verbliebenen immer noch 2000 Seemeilen konnte sie jedoch mit einem aus Resten des Masten zusammengezimmerten Not-Rigg bewältigen.
Mit der Einhand-Weltumsegelung in westlicher Richtung ist der Französin auf ihrer 26 Meter langen »L'Oréal Paris« gelungen, was bisher erst sechs Menschen vor ihr geschafft haben. Zu den Einhand-Weltumseglern gehören auch der Deutsche Wilfried Erdmann, der 2001 insgesamt 343 Tage brauchte, und Jean-Luc van den Heede, Fontenoys Mentor, der seit drei Jahren mit 122 Tagen den Einhand-Nonstop-Rekord in westlicher Richtung hält. Maud Fontenoy hat schon andere spektakuläre Seereisen hinter sich: Als erste Frau ruderte sie allein mit einem Boot von West nach Ost über den Atlantik und 8000 Kilometer auf den Spuren Thor Heyerdahls von Peru nach Tahiti über den Pazifik.

Artikel vom 15.03.2007