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Junior Cup ebnet Weg
zu höchsten Ehrungen

Nachwuchswettbewerb wird zum 25. Mal ausgetragen


Von Burgit Hörttrich und
Bernhard Pierel (Fotos)
Bielefeld (WB). In jedem Jahr entstehen wieder kleine Wunderwerke aus Zuckerguss, Schokolade und Marzipan: Zum 25. Mal wird am 26. März der Konditoren-Junior-Cup ausgetragen. Rund 500 Azubis des 3. Lehrjahres haben bislang daran teilgenommen, viele der Gewinner des Junior-Cups wurden später Landes- und Bundessieger und sogar Weltmeister.
Initiatoren 1983 waren der damalige Ehrenobermeister der Konditoren-Innung Ostwestfalen, Fritz Blankenagel, der damalige Obermeister Otto Janke und dessen Stellvertreter Klaus Beigel. Es war damals der einzige Wettbewerb dieser Art, inzwischen, so Obermeisterin Regina Passon, hätten auch andere Innungen Ähnliches aus der Taufe gehoben. Die Idee dahinter: Azubis kurz vor ihrer Gesellenprüfung zu besonderen Leistungen anzuspornen und ihnen Gelegenheit zu geben, außerhalb der täglichen Arbeit in der Backstube und ohne Prüfungsstress ihre kreativen und handwerklichen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Der Wettbewerb und seine Anforderungen hätten sich, so Innungsvorstand Dirk Kokenbrink, im Laufe der Jahrzehnte gewandelt: von den Schaustücken über die Garnierarbeit von Petit Fours bis hin zur Ergänzung des süßen Werkes durch eine Kurzbeschreibung.
Seit 1991 nehmen auch angehende Konditoreifachfrauen am Wettbewerb teil. Denn, so Regina Passon, die »professionelle Präsentation« von Konditoreierzeugnissen sei ebenso bedeutend wie deren Geschmack und Aussehen.
Das Berufsbild entwickele sich permanent weiter, hin zum Ernährungsberaterin. Regina Passon: »Fachverkäuferinnen benötigen in Zukunft noch mehr Wissen.« Die Konditorei biete krisensichere Arbeitsplätze, wenn man bereit sei, sich auf die Wünsche der Kunden einzustellen. Bielefeld, so Gerhard Block, Organisator des Junior-Cups, stelle in Nordrhein-Westfalen die meisten Landessieger, bundesweit sei nur die »Ausbeute« der Münchener am größten.
Die 41 Betriebe der Innung Ostwestfalen beschäftigen im dritten Ausbildungsjahr 14 angehende Konditoreifachverkäuferinnen und 27 Konditoren in spe; 17 junge Konditoren und sechs Verkäuferinnen haben sich zum Junior Cup angemeldet. Die Obermeisterin erinnert daran, dass beim ersten Junior Cup von 20 Teilnehmern nur drei junge Frauen gewesen seien: »Heute ist das Verhältnis umgekehrt.« Allerdings: Einen Konditoreifachverkäufer habe es bislang noch nicht gegeben.
l Vom 27. März an sind in der Sparkasse an der Stresemannstraße die Wettbewerbstücke und eine Ausstellung »25 Jahre Junior Cup« zu sehen. Zudem sind Vorführungen von Azubis geplant.

Artikel vom 15.03.2007